Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: MICHAEL DALDER / REUTERS

Google macht als Reaktion auf eine von den Verlegern durchgesetzte Gebühr seine Nachrichten-Website in Spanien dicht. Da Google News keine Werbung enthalte und dem Konzern entsprechend kein Geld einbringe, sei die neue Abgabe nicht tragbar, hieß es in einem Blogeintrag am Mittwochabend.

Vorschrift

Die Ende Oktober verabschiedete Gesetzesreform sieht vor, dass Betreiber von Suchmaschinen grundsätzlich eine Gebühr an Verlage und Autoren zahlen müssen, wenn sie Auszüge aus deren Texten anzeigen. Die sogenannte "Google-Gebühr" tritt am 1. Jänner in Kraft. Der Konzern schließt Google News in Spanien am 16. Dezember und wird dann auch keine Inhalte spanischer Medienhäuser mehr erfassen. Google sei "wirklich traurig" darüber, erklärte der zuständige Manager Richard Gingras.

Vergleich

In Deutschland hatten mehrere Medienhäuser vergeblich versucht, Google auf Basis des des dort gültigen Leistungsschutzrechts zu Lizenzverhandlungen für die Verwendung von Verlagsinhalten zu bewegen. Der daraus resultierende Streit dauert bis heute an, zuletzt hatten die Verleger wieder einer Gratisverwertung zugestimmt. In Österreich wurde zwar in der Vergangenheit immer wieder über die Einführung eines Leistungsschutzrechts diskutiert, bisher gibt es aber unter den Entscheidungsträgern keinen Konsens in diese Richtung. (APA, 11.12.2014)