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Die Justiz erhebt schwere Vorwürfe gegen Giorgos Papakonstantinou.

Foto: ap/Petros Giannakouris

Athen - Der ehemalige griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou (Sozialisten) muss sich wegen Amtsmissbrauchs und Urkundenfälschung vor der Justiz verantworten. Dies beschloss der höchste griechische Gerichtshof (Areopag), wie das griechische Staatsradio am Donnerstag berichtete.

Papakonstantinou wird vorgeworfen, 2010 aus einer Datei griechischer Steuersünder mit Geldeinlagen in der Schweiz die Namen von Verwandten gelöscht zu haben, bevor er sie an die Steuerfahndung weiterleitete. Dem Ex-Finanzminister droht im Falle einer Verurteilung eine mehrjährige Haftstrafe. Juristen sagten, der Prozess könne Anfang 2015 starten.

Hintergrund des Prozesses ist die sogenannte "Lagarde-Liste" mit den Namen zahlreicher Griechen, die Konten mit großen Vermögen im Ausland hatten. Die Liste wurde von der damaligen französischen Finanzministerin Christine Lagarde an Griechenland übergeben. Papakonstantinou streitet die Vorwürfe ab. (APA, 11.12.2014)