Klagenfurt/Wien - In der Kärntner Gemeinde Klein St. Paul, wo das mutmaßlich für HCB-Emissionen verantwortliche Zementwerk Wietersdorf steht, haben sich bisher 40 Menschen für ein medizinisches Beratungsgespräch angemeldet. Die Gespräche sind die Vorstufe zu den Bluttests, die ab nächster Woche stattfinden sollen. In den kommenden Tagen informieren die Amtsärzte auch in den restlichen Gemeinden des Tals.

Am Freitag finden die medizinischen Beratungen in Eberstein, am Samstag in Brückl und am Mittwoch in Hüttenberg statt. Informationsveranstaltungen mit der Landespolitik gibt es am Freitag in Brückl und in Klein St. Paul.

Gespräch mit Betroffenen

Zum Auftakt der medizinischen Beratungsgespräche ist Landeshauptmann Peter Kaiser nach Klein St. Paul gefahren und hat das Gespräch mit Betroffenen gesucht. "Was die Menschen brauchen, sind die Unterstützung, der Zuspruch und das Gefühl, dass jemand da ist, der sich ihrer Sorgen und Anliegen annimmt", sagte Kaiser in einer Aussendung des Landespressediensts. Das Zementwerk müsse ein "völlig gläserner Betrieb" werden, wenn das Unternehmen Wietersdorfer&Peggauer das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen will. "Dafür haben insbesondere die Bundesbehörden zu sorgen", meinte Kaiser. (APA, 11.2014)