Paris - Die französischen Regierung hat dank angepeilter Milliardeneinsparungen ihre Defizitprognosen für 2016 und 2017 leicht gesenkt. Das Defizit werde 2016 auf 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts fallen und im Jahr darauf auf 2,7 Prozent, teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Damit liegen die Werte aber immer noch deutlich über denen, die Präsident François Hollande während seines Wahlkampfs 2012 angekündigt hatte. Damals sagte er zu, das Haushaltsdefizit bis Ende 2013 wieder unter die im EU-Stabilitätspakt vorgeschriebene Drei-Prozent-Grenze zu drücken.

Seitdem hat die sozialistische Regierung jedoch angesichts der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung ihre Zielmarken wiederholt revidiert. Zuletzt war sie von einem Defizit von 3,8 Prozent für 2016 und 2,8 Prozent für 2017 ausgegangen. 2014 rechnet sie mit einem Defizit von 4,4 Prozent, 2015 mit 4,1 Prozent. Die jetzige Anpassung wurde vorgenommen, nachdem die Regierung für 2015 zusätzliche Einsparungen im Umfang von 3,6 Milliarden Euro angekündigt hatte, um EU-Strafen zu vermeiden. (Reuters, 11.12.2014)