Wien - Die Absicht der SP-VP-Koalition, mit unterschiedlichen Ansätzen zusätzliches Geld für die Steuerreform einzutreiben, lässt die freien Arbeitgeberverbände zusammenrücken. Sie befürchten eine Schröpfung zu ihren Lasten. Mit einem am Donnerstag vorgestellten Sechs-Punkte-Plan forderten Michaela Reitterer von der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Andreas Gnesda vom Gewerbeverein (ÖGV) und Stephan Meyer-Heinisch vom Handelsverband (HV) "lebensrettende Sofortmaßnahmen".

Neben einem umfassenden Standortdialog, einer Gewerbeordnung neu und einem moderneren Arbeitsrecht, das dem Internetzeitalter Rechnung trage, finden sich auch die "Dauerbrenner" Lohnnebenkostensenkung und Verringerung der Abgabenlast auf dem Forderungspapier. Auch Hilfen in Finanzierungsangelegenheiten und beim Eigenkapitalaufbau seien nötig. "Wir können nicht Arbeitsplätze verlagern. Wir sind ein Garant für lokale Wertschöpfung", sagte ÖHV-Präsidentin Reitterer. "Deshalb sollte man mit uns in einen Dialog treten.

Die freien Arbeitgeberverbände vertreten rund 4700 Unternehmen mit mehr als 190.000 Mitarbeitern und gut 20 Milliarden Euro Umsatz. (stro, DER STANDARD, 12.12.2014)