Paris - Sinkende Umsätze bei Gucci kosten dem Manager-Paar an der Spitze der italienischen Edelmode-Marke den Job. Der französische Mutterkonzern Kering kündigte am Freitag an, sich vom bisherigen Gucci-Chef Patrizio di Marco sowie Kreativdirektorin Frida Giannini zu trennen. Die beiden sind auch privat ein Paar und haben eine Tochter. Di Marco werde nach fast sechs Jahren als Gucci-Chef zu Jahresbeginn durch Marco Bizzarri ersetzt, teilte Kering mit. Der bisher für die Lederwaren- und Luxusmode-Sparte zuständige Bizzarri gilt als treibende Kraft hinter dem Aufstieg der Marke Bottega Veneta. Giannini räume ihre Posten nach acht Jahren im Amt Ende Februar, hieß es weiter. Ihre Nachfolge sei noch offen.

Schwächelnde Geschäfte bei Gucci setzen den Kering-Konzern, zu dem auch Puma gehört, besonders zu, weil die Nobelmarke den Großteil zum operativen Umsatz beiträgt. Gucci hatte die Flaute lange auf ein schwieriges Geschäftsumfeld vor allem in China zurückgeführt. Auch der Versuch, die Marke noch weiter oben im Hochpreissegment anzusiedeln, wurde als Umsatzbremse angeführt. Jetzt zogen die Franzosen die Notbremse. Kering-Chef Francois-Henri Pinault übernimmt selbst vorübergehend die Führung der Luxusmode- und Lederwarensparte, bis dort ein Nachfolger für den neuen Gucci-Chef Bizzarri gefunden ist. (APA, 12.12.2014)