München/Miami - Die rund 3000 Mitarbeiter der 89 geschlossenen Burger-King-Filialen in Deutschland können offenbar in wenigen Tagen zurück an die Arbeit: Dem Insolvenzverwalter sei eine "vorläufige Lizenz" erteilt worden, damit die Restaurants "Anfang der nächsten Woche wieder eröffnen können", teilte die Fastfood-Kette am Freitagabend mit.
Kredit in Millionenhöhe
Der "Neustart" werde überdies mit einem "Massekredit in Millionenhöhe" unterstützt, sagte der Geschäftsführer von Burger King Deutschland, Andreas Bork. Erst am Mittwoch waren Gespräche zwischen dem Burger King und dem umstrittenen Franchisenehmer Yi-Ko über die Wiederaufnahme des Betriebs in den geschlossenen Filialen gescheitert. Am gleichen Tag meldete der Betreiber Insolvenz an. Mit dem umgehend eingesetzten vorläufigen Insolvenzverwalter wurde dann am Freitag der Aktionsplan zur Wiedereröffnung verabredet. Teil des Plans ist, dass die Restaurants wieder mit lizensierten Produkten beliefert werden.
Schlechte Arbeitsbedingungen
"Der Weg ist nun frei für einen Neuanfang", erklärte Bork. Ziel sei es, mit dem Insolvenzverwalter eine "solide und gesunde Basis für die Zukunft der Restaurants zu schaffen".
Burger King hatte im November die Verträge mit der Yi-Ko-Holding gekündigt und den Franchisenehmer aufgefordert, seine 89 Filialen umgehend zu schließen. Hintergrund sind Verstöße gegen die vertraglich vereinbarten Arbeitsbedingungen für die 3000 Mitarbeiter. Ein RTL-Team um den Journalisten Günter Wallraff hatte zudem über schwerwiegende Hygienemängel in Yi-Ko-Filialen berichtet. (APA, 13.12.2014)