Klagenfurt/Wien - Das Land Kärnten hat knapp vor der Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria im Dezember 2009 Einlagen in Millionenhöhe aus der Bank abgezogen. Das berichtet das am Montag erscheinende Nachrichtenmagazin "profil" am Samstag vorab. "Unter den größten Einlagenabflüssen waren die des Landes Kärnten", sagte die Vorsitzende der Hypo-Untersuchungskommission Irmgard Griss.

Laut "profil" soll das Land Kärnten bzw. dem Land nahestehende Rechtsträger zwischen 10. und 11. Dezember 2009 Einlagen in der Höhe von insgesamt 107 Millionen Euro aus der damaligen Hypo Österreich (heute Austrian Anadi Bank AG) abzogen und diese zu anderen Kreditinstituten transferierten haben. Dadurch sei die ohnehin prekäre Liquiditätssituation der Bankengruppe weiter verschärft worden. Erst nach der Verstaatlichung musste sich das Land gegenüber der Republik verpflichten, die Geschäftsbeziehungen zur Hypo "zu marktkonformen Konditionen im bisherigen Umfang aufrechtzuerhalten", also das zuvor abgezogene Geld wieder einzubezahlen - was auch geschah. (APA, 13.12.2014)