Österreichs Asylsuchende sind immer noch Spielball der Politik: Weiterhin fehlt es an Unterkünften, es kommen aber weiterhin jede Woche neue Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten an. Das berichtet das Ö1-Morgenjournal. Eigentlich hätten die Bundesländer bis zum Wochenende erklären müssen, wie viele Asylsuchende sie zusätzlich aufnehmen würden.

Länder weiterhin säumig

Doch nur von Niederösterreich und Oberösterreich kam eine Zusage. Andere Bundesländer wie Wien haben ihre Quote bereits erfüllt, doch beispielsweise in Vorarlberg und Tirol hakt es weiterhin - es gibt keine Perspektive auf zusätzliche Unterkünfte. Der Sprecher des Inneministeriums, Karl-Heinz Grundböck, sagt auf Ö1, er hoffe, dass es sich bei dieser Absage nur um eine "vorübergehende" Ablehnungshaltung handle.

Die Asylsuchenden sind jedenfalls ziemlich ungleich auf die Gemeinden aufgeteilt: Drei Viertel der Gemeinden versorgen gar keine Asylsuchenden, 100 Prozent der Asylwerber seien in einem Viertel der Kommunen untergebracht, sagt Grundböck.

Sollten weder Länder noch Gemeinden noch das Verteidigungsministerium - Stichwort Kasernen - weitere Unterkünfte schaffen, ist die Versorgungslücke akut. Dann werde es Notquartiere in Zelten geben, hieß es im Innenministerium einmal mehr. (red, derStandard.at, 15.12.2014)