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Vor der Landtagswahl 2015 zeigt sich Oberösterreich werbefreudig: Landeshauptmann Josef Pühringer (li) mit Michael Häupl, Bürgermeister des werbefreudigsten Landes, und Erwin Pröll (NÖ). Hinten: Wilfried Haslauer - Salzburg warb diesmal nicht wahrnehmbar.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Wien - Ministerien, Länder, öffentliche Firmen und Institutionen haben im dritten Quartal 2014 37,2 Millionen Euro in Werbung investiert - jedenfalls meldeten sie diese Daten der Medienbehörde, die sie Montag veröffentlichte.

Im dritten Quartal 2013 lag der Wert bei 45 Millionen - in diese Zeit fiel eine Nationalratswahl. Nun fiel das Werbevolumen ohne Wahl wieder ziemlich exakt auf das Niveau vor zwei Jahren zurück: Damals waren es im dritten Quartal 37,3 Millionen Euro.

Die Länderwertung - Wien: 7,86 Millionen für Werbung

Wien ist wie in allen bisher veröffentlichten Quartalen wieder weitaus größter Werber: Mit den gemeldeten Werbevolumina der ihr zuordenbaren Firmen liegt die Stadt bei 7,86 Millionen Euro.

Wahl: Oberösterreich holt auf

Zuordenbare Firmen inkludiert, folgen im dritten Quartal 2014 Niederösterreich mit 1,17 Millionen, Oberösterreich scheint diesmal aufzuschließen mit 1,15 Millionen - in Oberösterreich steht ja eine Landtagswahl an. Aber: Vor einem Jahr waren es 1,37 Werbemillionen vom Land.

Ohne Firmen Platz zwei für Linz

Ohne Firmenzuordnung überholt Oberösterreich das traditionell zweitplatzierte Niederösterreich im dritten Quartal: Für knapp 672.000 Euro buchte das aus Linz regierte Land, die St. Pöltener warben für rund 537.000 Euro

Wien liegt mit knapp 4,5 Millionen Euro ohne Firmen auch hier weiterhin weit vorne.

Die Ministerien - Kanzleramt diesmal deutlich vorne

Die Ministerienwertung im dritten Quartal 2014 - jeweils ohne zuordenbare Firmen und Institutionen: Das Kanzleramt liegt diesmal mit rund 811.000 Euro deutlich vorne. Platz zwei: Bildung und Frauen mit 575.000 Euro. Zwei ebenfalls sozialdemokratisch geführte Ressorts folgen - Infrastruktur mit rund 461.000 und Landesverteidigung mit rund 448.000.

Die Medienübersicht: Mediaprint vor ORF, "Krone" vor "Heute"

Wohin gingen die höchsten Summen? Nach Konzernen ausgewertet liegt die Mediaprint (Krone, Kurier, Kronehit) auf dem ersten Platz vor dem ORF mit all seinen Medien und der Styria (Presse, Kleine, 50 Prozent RMA).

Nach Medien (und ihnen zuordenbaren Medien, etwa ihren Onlineportalen und Beilagen) liegt die von Christoph Dichand geführte (und zur Hälfte kontrollierte) "Krone" mit fast 4 Millionen Euro ein Stück vor "Heute", das einer Stiftung seiner Frau Eva gehört, mit rund 3,47 Millionen Euro und "Österreich" mit 3,37 Millionen.

In der Übersicht zu beachten: Gewista umfasst nicht klassische Plakatbuchungen - die sind nach dem Medientransparenzgesetz nicht zu melden. Die Meldepflicht gilt nur für periodische Medien.

Staatliche Unternehmen

Sie wünschen, wir spielen

In den Kommentaren (zu diesem oder den letzten Artikeln) wurden Wünsche nach weiteren Auswertungen laut. Hier sind die Daten zu einigen der angefragten Stellen:

(fid, fin, derStandard.at, 15.12.2014)