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Die britische Zentralbank stellt den Banken des Landes ein gutes Zeugnis aus.

Foto: reuters/boyce

London - Fast alle britischen Kreditinstitute sind der Zentralbank zufolge für einen Einbruch der Immobilienpreise gerüstet. Lediglich die Co-operative Bank habe den Stresstest nicht bestanden teilte die Bank of England (BoE) am Dienstag in London mit.

"Die Ergebnisse zeigen, dass das Herz des Bankensystems deutlich widerstandsfähiger ist", sagte Notenbankchef Marc Carney. "Es ist gerüstet, der Realwirtschaft zu dienen - selbst unter schweren Belastungen."

Die mit insgesamt 66 Milliarden Pfund an Staatsgeldern gestützten Institute Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds haben dank vorsorglich ergriffener Maßnahmen den Test bestanden. Beide müssen die Genehmigung der Zentralbank einholen, bevor sie Dividenden zahlen können.

Nur eine Bank fällt durch

Der britische Stresstest konfrontierte die Banken mit einem strengeren Krisenszenario als der Ende Oktober abgeschlossenen Fitness-Check der europäischen Bankenaufsicht. So mussten die acht beteiligten Institute etwa beweisen, dass sie auch bei um 35 Prozent einbrechenden Immobilienpreisen noch genügend Kapitalpuffer haben. Zudem wurde eine Arbeitslosenquote von 12 Prozent sowie ein Leitzins von 4 Prozent im Test simuliert.

Dabei kam die Co-Operative Bank (Co-Op) nur auf einer harte Kernkapitalquote von 2,6 Prozent und fiel wie erwartet durch. Gefordert waren mindestens 4,5 Prozent. RBS blieb mit 4,6 Prozent so eben darüber, Lloyds kam auf 5 Prozent. Die übrigen Banken - allen voran HSBC - kamen vergleichsweise locker durch den Test. (APA, 16.12.2014)