Foto: "Hatred"/Björn Borg

Das Amoklaufspiel "Hatred" darf nicht über das PC-Portal Steam verkauft werden. Betreiber Valve nahm das umstrittene Werk des polnischen Herstellers Destructive Creations bereits wenige Stunden nach der Einreichung auf Valves Self-Publishing-Plattform Steam-Greenlight wieder aus dem Angebot. "Basierend auf dem, was wir auf Greenlight gesehen haben, werden wir 'Hatred' nicht auf Steam vertreiben. Daher nehmen wir es herunter", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Großes Interesse

Für Destructive Creations bedeutet dies, dass man zum Vertrieb und zur Vermarktung des Games auf die größte PC-Spieleplattform verzichten muss. Die kurze Zeit auf Steam Greenlight hat die Entwickler jedoch in ihrer Arbeit bekräftigt, so der Kommentar in einer Aussendung an die Presse. In wenigen Stunden habe "Hatred" mehr als 13.000 Fürstimmen erhalten und konnte sich auf Platz 7 einreihen. Damit wäre das Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit in das reguläre Shop-Angebot von Steam aufgenommen worden.

"Obwohl Spiele wie 'Manhunt' oder 'Postal' immer noch auf Steam erhältlich sind, respektieren wir natürlich Valves Entscheidung, das ist ihr gutes Recht. Gleichzeitig wollen wir Ihnen versichern, dass dies die Entwicklung, die Vision und die Features des Spiels nicht beeinflussen wird. Das Games soll weiterhin, wie geplant, im zweiten Quartal 2015 herauskommen", so die Schöpfer.

ISBIT GAMES

Trittbrettfahrer

Unterdessen hat die schwedische Modemarke Björn Borg den Wirbel um das Skandalspiel für eine Werbekampagne genutzt. In einer Parodie auf den aufsehenerregenden Trailer zu "Hatred" erklärt das Label, dass der "First-Person-Lover" am 28. Jänner eine Nachricht der Liebe und Akzeptanz verbreiten wird, in dem Spieler böse Kräfte mit der Macht der Liebe bekämpfen. (zw, derStandard.at, 16.12.2014)