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18 PCs sind im österreichischen Parlament noch mit XP ausgestattet, es soll sich dabei allesamt um unkritische Systeme handeln.

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Obwohl die offizielle Unterstützung mit Sicherheitspatches für Windows XP im vergangenen April ausgelaufen ist, laufen einige Rechner des deutschen Bundestages immer noch mit dem Betriebssystem-Oldie aus 2001. Ein weiterer Betrieb ohne Absicherung gegen potenzielle Bedrohungen ist freilich nicht denkbar, weswegen die IT-Abteilung für weiteren Support des Herstellers zahlen musste.

Das Handelsblatt hat in einem Bericht nun die entsprechende Kostenstelle veröffentlicht. Inklusive Steuern soll der Bundesrat 119.000 Euro an Microsoft überwiesen haben.

Custom Support Agreement

Der Vertrag, das sogenannte Custom Support Agreement, soll die "vollständige Funktionsfähigkeit" jener PCs sichern, die erst noch umgerüstet werden. Bis Ende Januar 2015 sollen sämtliche Rechner mit einer neueren Version der Software laufen. Wie viele der 7.300 Computer noch mit einem XP-System ausgestattet sind, ist nicht bekannt.

Der Bundestag ist freilich nicht die einzige staatliche Institution, die teilweise noch mit dem 13 Jahre alten System arbeitet. Auch die niedersächsische Landesregierung und die Bundeswehr sind noch nicht vollständig umgestiegen.

Österreichisches Heer stellt bis April um

In Österreich arbeitet das Bundesheer noch zumindest einige Monate mit XP. Nachdem sich ursprüngliche Upgrade-Pläne um mehr als ein Jahr verschoben hatten, soll hier die Umrüstung bis April abgeschlossen sein. Bis dahin bezieht man ebenfalls kostenpflichtigen Support von Microsoft. Über die Gesamtzahl der umzustellenden Rechner und die Ausgaben für Windows 7-Lizenzen und das Support Agreement wurden auf die letzten Nachfragen des WebStandard keine Angaben gemacht.

18 XP-Rechner im Parlament

Auch im österreichischen Parlament gibt es noch Rechner mit Windows XP. Laut Rudolf Schwarzwald aus der EDV-Administration des Hohen Hauses handelt es sich dabei aber ausschließlich um Anzeigesysteme. Diese verfügten nicht über einen Internetzugang und seien auch intern nicht vernetzt – entsprechend verzichtet man auch auf die Inanspruchnahme von erweitertem Support. Die restlichen rund 1.000 Computer, mit denen die Abgeordneten, ihre Mitarbeiter, die Parlamentsdirektion und andere Angehörige des Parlaments arbeiten, laufen mit Windows 7.

Insgesamt geht es um 18 XP-PCs. Auch für sie ist eine Aktualisierung vorgesehen. Aufgrund des anstehenden Umbaus des Parlamentsgebäudes gibt es hierfür jedoch noch kein Zeitfenster. (Georg Pichler, derStandard.at, 22.12.2014)