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Die katholischen Verbände lehnen die Eizellenspende ab.

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Wien - Mit der Bildung einer Allianz gegen die geplante Novelle des Fortpflanzungsmedizingesetzes haben die mitgliederstärksten Laienorganisationen der römisch-katholischen Kirche auf Pläne der Regierung reagiert. In einer Pressekonferenz am Dienstag forderten sie die Rücknahme der vorgesehenen Liberalisierung.

Mitglieder der Allianz sind die Katholische Aktion Österreich (KAÖ), die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV), der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) und die überkonfessionelle "aktion leben", berichtete die Kathpress. Sie lehnen die Einführung der Eizellenspende und der Präimplantationsdiagnostik (PID) ab. Eine derart weitreichende und umstrittene Thematik dürfe nicht einfach politisch durchgezogen werden, sondern brauche eine breite Befassung der Gesellschaft, so die Initiatoren der neuen Plattform.

Kritik an Novelle

Nach Meinung der Organisationen hat die nun vorliegende Regierungsvorlage nur geringfügige Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Gesetzesentwurf gebracht. In den Kernbereichen bleibe das Gesetz hochproblematisch. Die geplante Liberalisierung bediene hauptsächlich die Interessen von Kinderwunschkliniken und lasse die gravierenden Bedenken von Kinder-, Jugend- und Behindertenorganisationen außer Acht.

Nicht die weitgehende Liberalisierung des Fortpflanzungsgesetzes sei nötig, sondern lediglich eine Reparatur der vom Verfassungsgerichtshof aufgehobenen Bestimmung, die gleichgeschlechtliche Paare von der Samenspende ausgeschlossen hatte, so die Forderung der Allianz. (APA, 16.12.2014)