Mittwochabend wird getanzt im Mo:ë. Die monatlichen Raw Matters-Grenzgänge aus den Startkabinen der zeitgenössischen Choreografie, die üblicherweise auf der Kleinstbühne des Schikaneder stattfinden, sind diesmal "large and long" - und reichhaltig. Zu erleben gibt es Tanzstücke, Soundexperimente, Installationen und Arbeiten, die den gesamten Abend lang dauern können.

Johanna Nielson zum Beispiel wird eine Nonstop-Marathon-Improvisation hinlegen, Marie-Alice Schultz präsentiert unter dem Titel 8 Stunden: Rot eine Kurzperformance nach der anderen - mit roten Sachen, die sie dem Publikum abluchsen wird.

Als performative Installation bezeichnet Johanna Guggenberger ihre Schwerlastherausforderung Vom Weg zum Weg existiert ein Weg. Das Raw-Matters-Programm ist ein Format, in dem Künstlerinnen und Künstler zum Zug kommen, die ihre Wege in die Performanceinstitutionen noch nicht gefunden haben. Entsprechend locker ist der kuratorische Rahmen gesetzt.

Da rückt denn etwa auch ein Bassblockflötenplenum (Too Much Blow Will Kill You) an oder ein elektroakustisches Kammermusikensemble, das sich als "Gestaltshifter"-Gang betätigt. Außerdem treten auf: ein "Drummonster", ein "Kugelkopf" und ein "Leader". Das wird lustig. (ploe, DER STANDARD, 17.12.2014)