
Unbekanntes Objekt am Nachthimmel entdeckt
Vor etwa drei Wochen hat ein britischer Amateurastronom im Sternbild Stier ein sehr lichtschwaches Objekt (Pfeil) neben dem Roten Riesenstern Aldebaran entdeckt. Was zunächst wie eine Lichtreflexion aussah, könnte nach eingehender Prüfung tatsächlich ein bisher unbekannter Nebel sein. Maurice Gavin wurde auf den knapp 22 Bogensekunden großen, matten Fleck bei der Durchsicht von Archivbildern des Palomar Observatory Sky Survey (POSS) aufmerksam. Nachdem das Objekt an exakt derselben Stelle und mit derselben Helligkeit auch auf anderen astronomischen Aufnahmen zu erkennen ist, dürfte ein Bildfehler auszuschließen sein.
Um was es sich dabei handelt, ist noch unklar, in einschlägigen Foren wird bereits heftig spekuliert. Viele, darunter auch Gavin selbst, halten den Kreis mit zentralem Stern für einen Planetarischen Nebel. Andere glauben, es könnte sich um ein Objekt außerhalb unserer Milchstraße handeln. Klarheit über die tatsächliche Natur des Objekts werden künftige Spektralmessungen bringen. Dass der Lichtfleck bisher verborgen geblieben war, ist kein Wunder: Große Observatorien meiden die Umgebung heller Sterne wie etwa Aldebaran, da ihre Lichtintensität den Detektoren der empfindlichen Instrumente nicht gut tut.
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2.800 Jahre alte Farm in Israel freigelegt
Archäologen der Israelischen Altertumsbehörde (IAA) haben nahe der Stadt Rosh Ha-Ayin die Überreste eines antiken Farmhauses aus dem achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung entdeckt. Das überaus gut erhaltene Bauwerk erstreckt sich über eine Fläche von 30 Mal 40 Meter und besteht aus 23 Räumen. In der Nähe fanden die Forscher einige Weinpressen, was darauf hinweist, dass die Bewohner vor allem Weinanbau betrieben hatten. Darüber hinaus wurde auch Getreide angebaut, ein großer Lagersilo deutet darauf hin. Historiker vermuten, dass die Farm bis zum Beginn der hellenistischen Epoche im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung bewohnt war.
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Der Pardelluchs kehrt nach Portugal zurück
Premiere für eine aussterbende Spezies: Mit dem erstmaligen Aussetzen von zwei Pardelluchsen (Lynx pardinus) hat Portugal einen großen Schritt bei seinem Vorhaben getan, die Raubtiere im Land wieder heimisch werden zu lassen. In der Gegend von Mertola im Süden des Landes wurde am vergangenen Dienstag ein Luchspaar ausgewildert, das bisher in Gefangenschaft gehalten worden war. Die auch Iberischen Luchse genannten Katzen gelten als die am stärksten bedrohte Raubtierart der Welt. In den 1980er-Jahren verschwanden sie völlig aus Portugal. Die Pardelluchse kamen seither nur noch im Süden Spaniens vor. Im Jahr 2009 schätzte die Organisation SOS Lynx den Bestand frei lebender Pardelluchse auf 220. In den kommenden Monaten sollen acht weitere Paare in Portugal ausgewildert werden. Die größte Befürchtung der Verantwortlichen ist, dass die Tiere von Autos überfahren werden.
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Paris: Umstrittene Versteigerung von Hopi-Masken
Trotz zahlreicher Protesten sind in Frankreich erneut rund 250 Kultobjekte von Ureinwohnern aus Amerika versteigert worden. Im bekannten Auktionshaus Drouot kamen am Montag in Paris unter anderem etwa 20 den Hopi in den USA heilige Masken unter den Hammer - das teuerste Stück der Versteigerung durch die Gesellschaft Eve ging für 87.500 Euro an einen anonymen Käufer. Die Hopi und die Vereinigung für die Rechte von Ureinwohnern, Survival International, gingen diesmal nicht gegen die Versteigerung selbst vor, sondern versuchen auf juristischem Wege die Namen von Käufern und Verkäufern ausfindig zu machen. Dadurch soll ermittelt werden, ob die Masken auf legalem Wege erlangt wurden und ob sie den Hopi andernfalls zurückgegeben werden müssen. Die sogenannten Kachina-Masken, die bei religiösen Zeremonien getragen werden, gelten bei der 10.000 Mitglieder zählenden Ureinwohner-Gruppe als zentrale Kultobjekte und "Lebensträger". Es war das vierte Mal seit dem Jahr 2013, dass die Gesellschaft Eve eine umstrittene Versteigerung solcher Kultobjekte abhielt.

Mission "Rosetta": Noch immer keine Spur von "Philae" I
Selbst mehr als einen Monat nach der etwas unglücklichen Landung von "Philae" auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko sind sich die Wissenschafter nicht ganz im Klaren darüber, wo sich nun der Lander genau befindet. Die Frage ist vor allem auch deshalb von großer Bedeutung, weil sich daraus abschätzen lässt, wann das Mini-Labor wieder genug Sonnenlicht abbekommt, um seine Forschungsarbeit wieder aufnehmen zu können. Schuld an der Misere ist der oben abgebildete Felsen, dessen Schatten "Philae" zu seiner aktuellen Ruhepause zwingt. Jean-Pierre Bibring vom Institut d’Astrophysique Spatiale in Orsay, Frankreich, berichtete auf der Konferenz der American Geophysical Union (AGU) in San Francisco am 17. Dezember, dass man derzeit von einer Aufwachzeit zwischen Februar und April ausgehe. Exakt könnte man dies aber erst dann wissen, wenn man den genauen Aufenthaltsort von "Philae" eruiert hat. Dabei sollen neueste Bilder helfen, die dieser Tage vom Mutterschiff "Rosetta" zur Erde gesendet werden.

Mission "Rosetta": Noch immer keine Spur von "Philae" II
Beim AGU-Treffen wurde auch dieses Bild erstmals vorgestellt. Es hielt - reichlich verwischt, was die Dramatik des Momentes durchaus angemessen wiedergibt - den Moment der ersten Landung von "Philae" fest. Die Aufnahme, die mit der Lander-Kamera "CIVA" (Comet Infrared and Visible Analyzer) entstand, zeigt "Tschuris" Oberfläche kurz nach dem ersten Bodenkontakt des Mini-Labors, also während seines ersten Hüpfers. Wie die Forscher auf dem Meeting in San Francisco berichteten, könnte sich die Landung im Schatten des Felsens "Perihelion Cliff" sogar als Glücksfall erweisen. Sollte "Philae" den vorübergehenden Winterschlaf unbeschadet überstehen (woran derzeit niemand zweifelt), dann dürfte der Schatten der Klippe den Lander vor zuviel Sonneneinstrahlung schützen, was seine Lebensdauer erheblich verlängern würde, möglicherweise sogar bis zum Perihel, dem sonnennächsten Punkt der Umlaufbahn von "Tschuri".
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Garten-Brücke im Herzen von London
Mitten in der Betonwüste Londons könnte in nicht allzu ferner Zukunft die begrünte "Garden Bridge" ("Garten-Brücke") erwachsen. Der hängende Garten soll im Zentrum der Stadt über die Themse führen. Wie Bürgermeister Boris Johnson am Freitag bekanntgab, könnte die Brücke schon im nächsten Jahr gebaut werden. Die Pläne sind bereits abgesegnet. Die 366 Meter lange Brücke soll als öffentlicher Park über die Themse führen. Das Projekt kostet etwa 175 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 223 Millionen Euro). Neben 60 Millionen Pfund (rund 77 Millionen Euro) an öffentlichen Geldern wird der Rest von Privatinvestoren finanziert. Mehrere Millionen Menschen sollen die Brücke Schätzungen zufolge jährlich überqueren.
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"Voyager 1" registriert Schockwellen im interstellaren Raum
Eines ist sicher: Die Raumsonde "Voyager 1" ist das am weitesten gereiste von Menschenhand geschaffene Objekt überhaupt. Derzeit liegt zwischen der NASA-Sonde und der Erde eine Distanz von 130 Astronomischen Einheiten (AE), das sind 19,5 Milliarden Kilometer - eine Strecke, für die das Licht fast 18 Stunden benötigt (zum Vergleich: der Zwergplanet Pluto ist zwischen 29 und 49 AE von der Sonne entfernt). Zwar hat "Voyager 1" damit unser Sonnensystem noch lange nicht verlassen, doch der sogenannten Heliosphäre, also jenen Bereich, in dem der Sonnenwind noch spürbar ist, ist sie schon im September 2013 entkommen.
Das dachte man zumindest bislang, denn eine aktuelle Studie von Forschern rund um Don Gurnett von der University of Iowa zeigt, dass der Partikelstrom der Sonne auch hier draußen im interstellaren Medium durchaus noch bemerkbar ist: Insgesamt drei heftige koronale Massenausbrüche unseres Zentralgestirns registrierte "Voyager". Die Eruptionen lösten regelrechte Schockwellen im interstellaren Gas aus. Ein besonderes Rätsel stellt für die Forsche der letzte, im Februar 2014 aufgezeichnete "Tsunami" aus, denn er scheint seit seinem Auftreten immer noch nicht abgeflaut zu sein. Ob dies daher rührt, dass das interstellare Medium einfach nur immer dichter wird, je weiter man sich von der Sonne entfernt, oder ob die Schockwelle tatsächlich noch anhält, sollen weitere Untersuchungen klären.

Ägypten: Friedhof mit einer Million Toten
Seit nunmehr beinahe 30 Jahren graben Archäologen von der Brigham Young University in Utah an einem Friedhof in al-Fayyum rund 90 Kilometer südwestlich von Kairo, und immer noch ist kein Ende in Aussicht. Kürzlich traten die Forscher mit einer spektakulären Erklärung an die Öffentlichkeit: Bisherige Untersuchungen und fundierte Schätzungen ließen den Schluss zu, dass auf dem Friedhof mehr als eine Million Menschen beigesetzt worden sind. Die meisten der Toten stammten aus der Zeit zwischen dem ersten und dem siebten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, aus einer Ära also, in der Ägypten vom Byzantinischen Reich regiert wurde. Wie es möglich ist, dass eine verhältnismäßig abgelegene Begräbnisstätte, in deren Umgebung nur ein Dorf lag, so viele Tote beherbergt, ist freilich ein Rätsel. Vorerst können sich die Wissenschafter kaum vorstellen, wo all die Menschen, hergekommen sind. Ägyptische Experten hegen daher auch gewisse Zweifel, ob die angegebene Zahl tatsächlich zutreffen kann. Zuletzt legten die Archäologen die vom trockenen Wüstenklima mumifizierte Leiche eines Kleinkindes frei. Das 18 Monate alte Mädchen war in eine Tunika gehüllt und trug eine Halskette und zwei Armreifen (im Bild).
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Die Flucht aus Alcatraz war möglich
Die bekannteste Haftanstalt der USA galt seinerzeit auch als die sicherste. Offiziell ist keinem der Insassen von Alcatraz in der Bucht von San Francisco, Kalifornien, in der Zeit seiner Nutzung als Hochsicherheitsgefängnis zwischen 1934 und 1963 jemals die Flucht gelungen, obwohl es 14 Ausbruchsversuche gegeben hatte. Nun haben Forscher von der Technischen Universität Delft nachgewiesen, dass zumindest drei Gefangenen, die seit dem 11. Juni 1962 als verschollen gelten, tatsächlich die Flucht gelungen sein könnte. Frank Morris und die beiden Brüder John und Clarence Anglin hatten sich mit Stahllöffeln einen Weg aus ihren Zellen zu einem Lüftungsschacht gegraben, der auf das Dach der Anstalt führte. Mit einem selbst gefertigten Schlauchboot aus Regenmänteln und Klebstoff sollen sie dann die Insel verlassen haben. Die Berechnungen der Strömungsverhältnisse jener Nacht in der Bucht von San Francisco zeigten, dass allein in der Stunde vor Mitternacht die Meeresströmungen die Flüchtenden ans Festland getragen hätten. Zwar sei auch dann die Überlebenschance im kalten Wasser des Pazifik nur gering gewesen, aber zumindest sei damit eine geglückte Flucht nicht völlig unmöglich.

Die Weißtanne ist Baum des Jahres
Das Kuratorium Wald und das österreichische Umweltministerium haben den Baum des Jahres 2014 gekürt: Die Wahl fiel auf die Weißtanne (Abies alba), deren ökologische und ökonomische Potenziale sowie ihre Gefährdung dadurch hervorgestrichen werden sollten. Die Weißtanne bevorzugt gemäßigtes und kühles Klima in luftfeuchten Lagen der Mittelgebirge und Alpen, wo sie bis auf 2.000 Meter in Nadel- sowie Laub-Nadelmischwäldern zu finden ist. Der immergrüne und sehr tiefwurzelnde Nadelbaum erreicht eine durchschnittliche Höhe von 30 bis 45 Metern und kann 500 bis 600 Jahre alt werden. Die Zapfen der Weißtanne stehen aufrecht auf den Ästen. Das Holz ähnelt jenem der Fichte, ist jedoch harzfrei und etwas heller.

Neue Wikinger-Spuren aus dem Norden Kanadas
Vor rund 50 Jahren wurde auf der Baffin-Insel im hohen Norden Kanadas das Bruchstück eines Steingefäßes entdeckt, das sich nun als weiterer Beweis für die Anwesenheit der Wikinger in Nordamerika entpuppte. Lange Zeit blieb der Fund unbeachtet, bis sich Forscher rund um Patricia Sutherland von der University of Aberdeen in Schottland des fünf Zentimeter großen Objektes annahmen. Bei den aktuellen Untersuchungen fanden die Wissenschafter auf der Innenseite des rund 1.000 Jahre alten Steintiegels Spuren von Bronze, ein Indiz, dass das Gefäß für die Metallverarbeitung genutzt wurde. Da die damaligen Ureinwohner der Arktis die technischen Fähigkeiten zum Schmelzen von Metallen noch nicht besaßen, schließen die Forscher daraus, dass das Objekt von den Wikingern stammen muss. Bisher waren Wikinger-Überreste in Nordamerika nur von Grönland und Neufundland bekannt gewesen.

Messier 47: Heiß, blau und langlebig
Der Sternhaufen Messier 47 - hier aufgenommen mit dem Wide Field Imager am MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop am La Silla-Observatorium in Chile - befindet sich etwa 1.600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Puppis (dem Achterdeck des mythologischen Schiffs Argo). Er wurde zunächst vor 1654 von einem italienischen Astronomen namens Giovanni Battista Hodierna bemerkt und später unabhängig davon von Charles Messier entdeckt, der offenbar nichts von Hodiernas früherer Beobachtung wusste. Obwohl er sehr hell und gut zu sehen ist, ist Messier 47 einer der am dünnsten besiedelten offenen Sternhaufen. Nur rund 50 Sterne sind hier auf einem Gebiet mit einer Ausdehnung von 12 Lichtjahren zu sehen, verglichen mit anderen ähnlichen Objekten, die tausende von Sternen enthalten. Die helle blau-weiße Farbe der Sterne weist auf ihre hohe Temperatur hin, da heißere Sterne blauer und kühlere Sterne röter erscheinen. Es gibt auch einige wenige helle Rote Riesen in diesem Bild; diese roten Riesensterne sind in ihren kurzen Lebenszyklen schon viel weiter vorangeschritten als die masseärmeren und langlebigeren blauen Sterne.
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Was die Rapa Nui wirklich aßen
Die Besiedelung der Osterinsel durch den Menschen hat das Erscheinungsbild der Insel in verhältnismäßig kurzer Zeit radikal verändert. Bereits im 13. Jahrhundert war die Osterinsel völlig entwaldet, nicht eine einzige Palme soll übrig geblieben sein. Wovon aber ernährten sich die Rapa Nui? Lange Zeit war unklar, was nach dem Ende der Palmenwälder die Nahrungsgrundlage der Osterinsel-Bewohner bildete - zumindest bis vor kurzem eine Zahnsteinanalyse Verblüffendes zutage brachte: Wissenschafter entdeckten in den Zähnen von Skeletten Pollen und andere Mikrofossilien von Palmen, obwohl zu jener Zeit, aus der die menschlichen Überreste stammten, keine Palmen mehr auf der Insel existierten.
Nun konnte Monica Tromp von der University of Otago in Neuseeland im Rahmen einer aktuellen Untersuchung dieses Rätsel lösen und zugleich die Frage klären, welche Nahrung die Rapa Nui tatsächlich auf ihren Feldern angebaut haben. Bei der neuerlichen Analyse der Zähne entdeckten die Forscher Stärkekörner, die darauf hinweisen, dass sich die Osterinsel-Bewohner offenbar hauptsächlich von Süßkartoffeln ernährt hatten. Auch die Palmen-Mikrofossilien fanden die Wissenschafter erneut. Doch zeigte sich, dass diese sich noch lange Zeit nach dem Aussterben der Palmen im Boden gehalten hatten, wo sie auf die Süßkartoffeln und schließlich auch in den Zahnstein gelangt waren.

Venuskolonie über den Wolken
Während für den Mars bereits einigermaßen realistische Konzepte für eine menschliche Kolonie existieren, ist man für den nächstgelegenen Planeten, der Venus, davon noch ziemlich weit entfernt. Dies ist auch kein Wunder, die Bedingungen auf ihrer Oberfläche stellen eine mit derzeit verfügbaren technischen Mitteln kaum überwindbare Hürde dar: Der Atmosphärendruck ist etwa 90 Mal höher als auf der Erde (das entspricht den Bedingungen in über 900 Metern Meerestiefe) und es herrschen Temperaturen von weit über 400 Grad Celsius. Nun hat die NASA einen Entwurf vorgestellt, der eine Art Venuskolonie zumindest vorstellbar macht: Das "Havoc" (High Altitude Venus Operational Concept) besteht aus 130 Meter langen, mit Helium gefüllten Luftschiffen mit Gondeln an ihren Unterseiten, die in 50 Kilometern Höhe eine Art Wolkenstadt bilden könnten. In diesen Atmosphärenschichten herrscht ein Druck, der dem auf der Erdoberfläche entspricht, und auch die Außentemperaturen von rund 75 Grad Celsius sollten keine nennenswerten Probleme bereiten.

Rio de Janeiro: "Superbakterium" und Fischsterben
Biologen haben in der Nähe des olympischen Segelreviers am Zuckerhut in Rio de Janeiro in Wasserproben aus dem Fluss Rio Carioca Antibiotika-resistente Keime gefunden. "Superbakterien" wie dieses sind üblicherweise eher in Krankenhäusern anzutreffen. Die Guanabara-Bucht, in die der Fluss mündet, gerät immer wieder wegen der starken Verschmutzung in die Schlagzeilen. Der Großteil der Abwässer der Millionenmetropole Rio landet dort. Vor wenigen Tagen war es in der Bucht darüber hinaus zu einem massiven Fischsterben gekommen. 20 Tonnen Fischkadaver mussten entsorgt werden. Wie es zu dem Massensterben kam, ist noch nicht klar, ein Zusammenhang mit dem "Superbakterium" bestehe laut Meeresbiologen nicht. Erste Tests hätten ergeben, dass die Fische auch nicht an den Folgen chemischer oder toxischer Wasserverschmutzung gestorben sind. Möglicherweise haben zu hohe Wassertemperaturen und ein damit verbundener geringerer Sauerstoffgehalt die Fische getötet.
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Lava auf den Kapverdischen Inseln verschluckt zwei Dörfer
Der Vulkan Pico do Fogo auf den Kapverdischen Inseln hält die Bevölkerung der Atlantik-Inselgruppe in Atem. Rund 1.500 Menschen mussten in der vergangenen Woche in Sicherheit gebracht werden, die Lava zerstörte die beiden Dörfer Portela und Bangeira auf der Insel Fogo und bedroht ein Waldgebiet am Fuße des Berges. Nach einem Ausbruch am 23. November hatte der fast 2.900 Meter hohe Pico do Fogo zunächst wieder Ruhe gegeben. Damals wurde der Flughafen der Insel wegen des Ascheregens vorübergehend geschlossen.
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"Venus Express" hat seine Forschungsarbeit beendet
Die europäische Forschungssonde "Venus Express" hat ihren letzten Tropfen Treibstoff aufgebraucht und somit auch ihre Mission beendet. Acht Jahre lang - rund sechseinhalb Jahre länger als ursprünglich geplant - erforschte die ESA-Sonde vor allem die Atmosphäre der Venus. Mit ihrer Hilfe entdeckten Planetologen unter anderem, dass die Venus einen 15.000 Kilometer langen Schweif und eine Ozonschicht besitzt, beobachteten Anzeichen für vulkanische Aktivität und stellten fest, dass der Planet der Erde in vielen Belangen noch viel ähnlicher ist als vermutet. Mit den letzten Treibstoffreserven vollführte "Venus Express" ein sogenanntes Aerobraking-Manöver, bei dem die Sonde für kurze Zeit tief in die Venus-Atmosphäre eintauchte um ein letztes Mal wertvolle Daten und Erfahrungen für künftigen "Luftbremsungen" zu sammeln. Danach entfernte sich "Venus Express" wieder von der Oberfläche der Venus. In den kommenden Monaten wird sich die nunmehr antriebslose Sonde dem Planeten allmählich wieder annähern um schließlich in seiner dichten Atmosphäre zu verglühen.
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Zoowelt
Eines der letzten Exemplare des Nördlichen Breitmaulnashorns (Ceratotherium simum cottoni) ist im Zoo von San Diego, Kalifornien, gestorben. Das Weibchen Angalifu erreichte mit 44 Jahren ein recht hohes Alter, wie die Zooleitung mitteilte. Damit steht die Unterart einen weiteren Schritt näher an der völligen Ausrottung: Weltweit leben nur mehr fünf Tiere in Gefangenschaft, in freier Wildbahn existieren offiziell seit 2008 keine Nördlichen Breitmaulnashörner mehr. Die fünf verbleibenden Exemplare - drei in Kenia, eines im tschechischen Zoo Dvur Králové sowie ein weiteres in San Diego - gelten als zu alt, um noch für Nachwuchs sorgen zu können. Doch auch um die übrigen Nashorn-Spezies steht es nicht zum Besten: Tierschützer schätzen, dass der Gesamtbestand der heute lebenden fünf Arten kaum mehr als 30.000 Exemplare umfasst. (red, derStandard.at, 23.11.2014)