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Facebook habe weitaus mehr für Snapchat geboten, so interne Mails

Foto: APA/DPA

Die gestohlenen Dokumente aus dem Sony-Hack enthüllen auch Interna anderer Unternehmen. Das liegt daran, dass Sony-Führungskräfte mit Managern anderer Firmen diskutierten oder intern über Konkurrenten oder Partnerunternehmen sprachen. So ist in einigen der jetzt veröffentlichten E-Mails vom Messenger-Service "Snapchat" die Rede – was teils brisante Informationen bekannt werden lässt.

Facebook wollte Snapchat unbedingt

So bestätigen die Mails, dass Facebook den Konkurrenzdienst unbedingt erwerben wollte. Allerdings habe Facebook weitaus mehr als die damals kolportierten drei Milliarden Dollar geboten, wie ein Sony-Manager einem Kollegen verrät. Experten schätzen Snapchats Wert auch auf ungefähr zehn Milliarden. Dass Facebook so viel bezahlt hätte, ist glaubwürdig - erwarb das soziale Netzwerk doch nach den gescheiterten Verhandlungen mit Snapchat einfach den anderen großen Rivalen namens WhatsApp – für 19 Milliarden Dollar.

Snapchat hat eigene Pläne

Snapchat dürfte die Übernahme abgelehnt haben, da der Chatdienst offenbar selbst zu einer Art Facebook werden möchte: So kaufte das Unternehmen still und heimlich – auch das ging erst aus den nun geleakten Mails hervor – zahlreiche kleinere Start-Ups in unterschiedlichsten Branchen auf. Beispielsweise den Videochat-Experten "AddLive", den Google Glass-Konkurrenten "Epiphany Eyewear" und die Barcode-Scan-App "Read.me".

Außerdem traf sich Snapchat laut Spiegel eben mit Sony, um einen eigenen Musikservice zu starten. Auch mit Twitter gab es einige Treffen, eine Kooperation soll angedacht worden sein. (fsc, derStandard.at, 17.12.2014)