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James Franco (li.) und Seth Rogen in "The Interview".

Foto: ap/Ed Araquel

New York - Die Aufregung um die US-Komödie The Interview mit Seth Rogen und James Franco reißt nicht ab: Nach Drohungen der anonymen Hackergruppe Guardians of Peace, dass Besucher des Films sich in Gefahr begeben würden, wurde die New-York-Premiere nun abgesagt. The Interview ist wohlgemerkt eine "low comedy", in der Rogen einen erfolglosen TV-Macher spielt, der gemeinsam mit Franco von der CIA rekrutiert wird, um den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un zu ermorden. Statt politischer Brisanz verspricht der Film, glaubt man ersten Kritiken, eher eine gute Ladung Kifferhumor.

Die Guardians of Peace - ein Bezug zu Nordkorea wurde bisher nicht bestätigt - können darüber nicht lachen: Sie steckten be- reits hinter dem Hackerangriff auf das Sony-Filmstudio, bei dem E-Mails, finanzielle Informationen, Verträge und Privatadressen geleakt wurden. Auch die Kinokette Carmike Cinemas nimmt die Drohungen ernst und wird den Film vorerst nicht herausbringen. Die Entscheidung mag sich allerdings auch einer rein wirtschaftlichen Überlegung verdanken, startet The Interview doch in der lukrativen Weihnachtswoche - man befürchtet, die Zuschauer bleiben den Kinos fern. (kam, DER STANDARD, 18.12.2014)