Foto: Blackberry
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Es könnte kaum ein offeneres Geständnis geben. Mit der Veröffentlichung des Passport und dem aktuellen Release des Blackberry Classic macht der kanadische Hersteller deutlich, dass er am Massenmarkt keine ernsthafte Zukunft für sich sieht.

Dort dominieren mittlerweile Android und iOS, ihr Gesamtanteil liegt laut jüngsten IDC-Zahlen bei über 95 Prozent. Selbst Microsoft, ein Konzern mit nicht gerade wenig Ressourcen, bekommt mit Windows Phone kaum einen Fuß in die Tür.

Back to the roots

Nun ist der Classic da, ein Produkt-gewordenes Statement an all jene, die einst ihren Blackberry Bold sehr geschätzt haben, oder ihn immer noch verwenden. Das Classic ist etwas größer und wartet ästhetisch mit weniger geschwungenen Kurven auf, bleibt mit einem quadratischen 3,5-Zoll-Touchdisplay dabei aber immer noch handlich – im Sinne einhändiger Bedienung. Die Auflösung liegt bei 720 x 720 Pixel, was einer ordentlichen Pixeldichte von 294 PPI entspricht.

178 Gramm wiegt das Handy, das gemessen an der Displaygröße mit einem üppigen 2.515-mAh-Akku daherkommt. Nicht fehlen dürfen auch die vollwertige Tastatur, die kapazitiven Tasten für Navigation und Anrufe und ein kleines Trackpad. Eingefasst ist das Gerät in ein Kunststoffgehäuse mit Metallrahmen.

Der interne Speicher von 16 GB lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern. Wie immer mehr neue Smartphones nutzt der Classic Nano-SIM-Karten. Der Micro-USB-Anschluss kann mittels Slimport-Adapter verwendet werden, um den Displayinhalt per HDMI auf anderen Bildschirmen auszugeben. Unterstützt wird auch Miracast.

Innenleben

Der Rest der Ausstattung entspricht dem Blackberry Bold, jedoch nutzt der Classic den neueren Bluetooth-Standard 4.0 und kommt mit einer flotteren, allerdings bereits zwei alten Snapdragon-Dualcore-CPU (MSM8960, 1,5 GHz), die mit zwei GB RAM arbeiten kann. Die Kameras arbeiten mit acht bzw. zwei Megapixel (Frontseite) Auflösung. Das Smartphone beherrscht außerdem LTE.

Für die eigene Nische

Recht unverkennbar bedient Blackberry damit seine klassische Business-Kundschaft, insbesondere jenen Teil, die den Passport als zu klobig empfinden. Für Arbeiten "on-the-go" dürfte sich das Gerät demnach auch empfehlen.

Der Blackberry Classic ist bereits erhältlich und wird unter anderem über Amazon verkauft. Die Preisempfehlung liegt bei 430 Euro. (gpi, derStandard.at, 18.12.2014)