Luxemburg - Die Weltgesundheitsorganisation WHO betrachtet Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) als weltweite Epidemie. 1,4 Milliarden Erwachsene gelten als übergewichtig, ein Drittel davon als fettleibig (adipös). Jährlich sterben 2,8 Millionen Menschen an den Folgen.
In den EU-Staaten hat sich die Zahl der Betroffenen seit den 1980er-Jahren verdreifacht Tendenz steigend. Der Anteil der krankhaft Übergewichtigen liegt einer OECD-Studie zufolge in den USA bei 34 Prozent aller Erwachsenen, in Großbritannien bei 23, in Deutschland bei 15, in Österreich bei zwölf, in der Schweiz bei acht und in Japan bei vier Prozent.
Als Maßstab dient der Body-Mass-Index
Als Maßstab zur Einstufung dient der Body-Mass-Index (BMI), mit dem das Verhältnis von Körpergröße und Gewicht erfasst wird. Laut WHO gelten Menschen mit einem BMI von 25 bis 30 als übergewichtig und mit einem BMI von mehr als 30 als fettleibig. Zu den medizinischen Folgen gehören Diabetes, Bluthochdruck, schwere Herz-Kreislauferkrankungen sowie Gelenkprobleme. Auch die Wahrscheinlichkeit, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, steigt bei einem extrem hohen Körperfettanteil. Weil Betroffene gesellschaftlich oft ausgegrenzt werden, leiden sie zudem häufig an Depressionen und anderen psychischen Krankheiten. (APA, derStandard.at, 18.12.2014)