Das Jahr 2014 sucht seinesgleichen, was außenpolitische Großereignisse betrifft. Wir haben die zehn Themen mit den meisten Zugriffen 2014 aus dem Archiv hervorgeholt – und waren zum Teil auch überrascht. Jetzt spannen wir Sie nicht länger auf die Folter: Es folgt der Blick in den digitalen Rückspiegel.

Auf Platz 14 findet sich die wahrscheinlich einzige Geschichte unseres Jahresrückblicks, die zum Schmunzeln anregt: Im bayrischen Wunsiedel wurde ein Trauermarsch zum Spendenlauf. Teilnehmer eines Nazi-Aufmarsches sammelten unfreiwillig für jeden Meter, den sie zurücklegten, zehn Euro für eine Neonazi-Aussteigerplattform. Unsere Leserinnen und Leser klickten die Geschichte mehr als 100.000-mal an.

Foto: zdk/rechtsgegenrechts

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Platz 13: Ende Oktober erschießt in der kanadischen Hauptstadt Ottawa ein Mann einen Soldaten der Ehrenwache am Nationalen Kriegsdenkmal. Danach dringt er ins Parlament ein, wo es zu einem heftigen Schusswechsel mit Sicherheitskräften kommt. Der Angreifer wird erschossen. Kurz nach dem Anschlag kündigt der kanadische Premier Stephen Harper ein härteres Vorgehen gegen Terrororganisationen an.

Foto: EPA/Cole Burston

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Auf den Plätzen 11 und 12 ist erneut ist die Ukraine-Krise zu finden. Einmal mit dem Livebericht kurz nach der Annexion der Krim und einmal mit der Meldung, dass ukrainische Soldaten zu Aufständischen überlaufen.

Foto: REUTERS/Baz Ratner

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Erst auf dem 10. Platz ist ein anderes Thema zu finden. Und zwar ein recht aktuelles: Nach dem Attentat der Taliban in einer Schule in Peschawar mit rund 150 Toten will Pakistan die Todesstrafe wieder anwenden.

Foto: REUTERS/Zohra Bensemra

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Die Artikel auf den Plätzen sechs bis neun beschäftigen sich alle mit dem Ukraine-Konflikt. Da sich die Ereignisse nach der Annexion der Krim überschlagen hatten, haben wir zeitweise in einem Live-Ticker über die aktuellen Entwicklungen berichtet, der mehr als 120.000-mal angeklickt und über 3000-mal kommentiert wurde. Im Bild freuen sich Einwohner Simferopols über die Angliederung an Russland.

Foto: REUTERS/Shamil Zhumatov

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Platz 5: Anfang Oktober haben wir intensiv über den Kampf in der syrischen Stadt Kobane gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" berichtet. Aktuell ist die Lage noch immer nicht ganz entschärft, dennoch ist es medial wieder ruhig um Kobane geworden.

Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU

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Platz 4: Am 15. Dezember nahm ein Einzeltäter in Sydney Besucher und Angestellte eines Cafés in Sydney als Geiseln. 16 Stunden später stürmte eine Spezialeinheit der Polizei das Café. Bei dem Einsatz kamen der Täter und zwei Geiseln ums Leben.

Foto: AP Photo/Rob Griffith

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Platz 3: Am 18. September entschieden sich die Schotten gegen die Loslösung von Großbritannien. 55 Prozent stimmten gegen und 45 Prozent für eine Abspaltung. Unser Livebericht zum Unabhängigkeitsreferendum begleitete den Wahlgang und den Tag danach und wurde mehr als 220.000-mal angeklickt.

Foto: EPA/ANDY RAIN

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Platz 2: Am 17. Juli stürzte eine Boeing 777 der Malaysia Airlines auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur nahe der Stadt Tores im Osten der Ukraine ab. Alle 298 Passagiere kamen dabei ums Leben.

Das Absturzgebiet war zwischen der ukrainische Armee und Separatisten umkämpft, die Bergungsarbeiten und auch die Untersuchung der Unglücksursache verzögerten sich deshalb. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hat eine Flugabwehrrakete die Maschine abgeschossen.

Foto: EPA/IGOR KOVALENKO

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Platz 1: Da soll nochmal jemand sagen, Europa interessiere niemanden. Der Livebericht zu den EU-Wahlen, die zwischen 22. und 25. Mai stattfanden, war mit rund 490.000 Klicks und knapp 5.400 Postings der meistgelesene Artikel dieses Jahres. Eine der europaweiten Tendenzen am Ende des Wahlgangs waren die Zugewinne rechtspopulistischer Parteien. Auf dem Bild gönnt sich Nigel Farage, der Chef der UK Indedependence Party (Ukip), ein Bier. Die Ukip schnitt bei den EU-Wahlen in England besonders gut ab: Die EU-Gegner erreichten noch vor den Sozialdemokraten Platz eins.

Foto: REUTERS/Suzanne Plunkett