Sanaa - Bei einem Doppelanschlag auf die schiitische Houthi-Miliz sind im Jemen dutzende Menschen getötet oder verletzt worden. Zwei Autobomben seien am Donnerstag in der Hafenstadt Hodeida explodiert, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte.

Der erste Sprengsatz sei nahe dem Hauptquartier der auch Ansarullah genannten Rebellenbewegung gezündet worden. Die zweite Bombe sei nahe einer Stellung der Houthis westlich der Universität detoniert. Genaue Opferzahlen lagen zunächst nicht vor.

Offensive

Die schiitischen Houthi-Miliz hat ihre Hochburgen im Norden des Landes, doch eroberte die Gruppe Ende September im Zuge einer Blitzoffensive die Hauptstadt Sanaa sowie mehrere weitere Städte, darunter Hodeida. Die Bewegung stößt bei ihrem Vormarsch im Westen und im Zentrum des Landes inzwischen aber vermehrt auf den Widerstand sunnitischer Stammesmilizen sowie der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP).

Der Ableger des internationalen Terrornetzwerks verübt immer wieder Anschläge auf die Schiiten. Erst am Dienstag war die Houthi-Miliz Ziel eines Anschlags in Rada in der Provinz Baida, bei dem 25 Menschen getötet wurden, darunter 15 Schüler. Die Houthi-Rebellen fordern im Namen der schiitischen Minderheit eine größere Beteiligung an der Macht, wollen die Zentralregierung aber nicht stürzen. Was die genauen Ziele der Bewegung sind, ist bis heute unklar. (APA, 18.12.2014)