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Zwei Männer im reiferen Alter bereiten sich auf die Herausforderung ihres Lebens vor: Scott Kelly (links) und Mikhail Kornienko.

Foto: AP Photo/Gagarin Cosmonaut Training Center via NASA

Paris/Washington/Moskau - Ein Jahr werden der russische Kosmonaut Mikhail Kornienko (54) und der US-amerikanische Astronaut Scott Kelly (50) ab kommendem März im Orbit verbringen. Dieser längste Aufenthalt auf der Weltraumstation ISS bereitet aus Sicht der beiden Raumfahrer den Weg für weitere Schritte tiefer ins Weltall.

"Die ISS ist auch eine Plattform für weitere Erkundungen, etwa zum Mars oder zum Mond", sagte Kornienko. Ein Aufenthalt im Weltall von einem Jahr ist aus Sicht Kornienkos eine Grundlage, mit der ein langer Flug etwa zum Mars simuliert werden könnte. Dies sei jetzt nicht geplant, aber bei einer künftigen Mission denkbar.

"Wir können sehr viel mehr lernen, weil wir viel weiter gehen", sagte Kelly. Gleichzeitig sei der lange Zeitraum auch die größte Herausforderung, vor der sie mit dem Flug stünden.

Jede Menge zu tun

Die US-Raumorganisation NASA habe 19 wissenschaftliche Untersuchungen für die längere Phase im All ausgesucht, berichtete Kelly. Hinzu kommen 14 Projekte der russischen Partner. Einige der Forschungen gingen direkt ineinander über. Die ISS sei bereits eine Plattform für internationale Wissenschaftskooperation. Auch aktuell liefen mehr als 150 Projekte und Versuche.

Die aktuellen politische Spannung zwischen den USA und Russland belasten die Zusammenarbeit aus Sicht der Raumfahrer nicht. "Wir diskutieren das nicht einmal", sagte Kerry. Im All komme es auf Teamarbeit an. "Wir schaffen die Zusammenarbeit besser als Politiker auf der Erde", ergänzte Kornienko. (APA/red, derStandard.at, 19. 12. 2014)