So ganz allein war er dann doch wieder nicht.

Foto: Fox

Das Warten auf das Christkind wird für Kinder und Erwachsene von Jahr für Jahr zur Geduldsprobe. Die beste, oder besser noch: die gängigste Möglichkeit, die Zeit bis zur Bescherung zu verbringen, ist, vor dem Fernseher zu sitzen und sich zumindest von Hollywood berieseln zu lassen, wenn schon Frau Holle mit dem weißen Pulver geizt. Damit obliegt also den Sendern die prekäre Aufgabe, ihre Zuseher, klein und groß, jung und alt, dick und dünn, möglichst weich und sanft in den vielerorts angespannten Heiligabend zu geleiten. Aus diesem Umstand ergibt sich, dass die Filmkost, die zu Weihnachten kredenzt wird, meist ein Potpourri aus seichter Unterhaltung und klischeeartigem Slapstick ist und in jedem Fall ein Happy End hat.

Alle Jahre wieder

Da finden sich dann Filme wie "Santa Claus" mit Heimwerkerkönig Tim Allen oder der mittlerweile unerträgliche Evergreen mit dem noch unverwüstlicheren Kevin, wahlweise alleine in New York oder zu Hause. Auch dieser verrückte Film, "Hilfe, es weihnachtet sehr", mit Chevy Chase in der Rolle des getriebenen Familienvaters des Griswold-Clans fallen dem geneigten Weihnachtsfernsehkonsumenten im Handumdrehen ein.

Kontrastprogramm

Natürlich sind es nicht nur diese seichten Comedy-Filme, die Weihnachten im Fernsehen zu dem machen, was es ist. Auch ernstzunehmendere Kost wie "Wunder einer Weihnachtsnacht", das an der Westfront 1914 spielt, oder der auf Charles Dickens Erzählung "A Christmas Carol" basierende Film "Eine Weihnachtsgeschichte" stehen auf dem Programm. Die Auswahl ist durchaus reichhaltig und divers, denn auch Filme rund um das Thema Weihnachten, man denke an den Action-Klassiker "Stirb Langsam", werden gerne von den Rundfunkstationen zur Weihnachtszeit ausgestrahlt.

Für die meisten gilt jedoch: keine schwere Filmkost an Heiligabend, nichts Erdrückendes. Die Weihnachtsgans wiegt schließlich schwer genug.

Ihre Meinung ist gefragt

Erzählen Sie uns in diesem Forum, welche Filme zu Weihnachten Pflichtprogramm für Sie und Ihre Lieben sind. Wir sind sehr neugierig und schließen mit einer bekannten Grußformel:

Disorder Visions

(mahr, derStandard.at, 22.12.2014)