Brüssel - Die oberste deutsche Finanzaufseherin Elke König (60) wird Chefin der künftigen EU-Behörde zur Abwicklung von Krisenbanken. Die EU-Regierungen stimmten der Ernennung Königs am Freitag in Brüssel endgültig zu, wie der EU-Ministerrat mitteilte.

Das Mandat läuft über drei Jahre und kann einmalig um fünf Jahre verlängert werden. Vize-Chef der neuen EU-Einrichtung wird der Finne Timo Löyttyniemi. Zuvor hatte die bisherige Präsidentin der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin Rückendeckung des Europaparlament bekommen. Sie führt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland seit Anfang 2012.

Die Bankenabwicklung ist ein Pfeiler der europäischen Bankenunion. Die neue Behörde wird im kommenden Jahr in Brüssel aufgebaut. Mit Geldern der Kreditinstitute soll bis 2024 ein gemeinsamer Abwicklungsfonds gefüllt werden, damit im Notfall nicht der Steuerzahler für marode Banken gerade stehen muss. Nach derzeitigem Stand sollen 55 Milliarden Euro für den Topf zusammenkommen. Die Beiträge sollen nach Größe und Risikoneigung der Geldhäuser gestaffelt werden. (APA, 19.12.2014)