Pjöngjang/Washington/Tokio - Nach dem Vorwurf massiver Menschenrechtsverletzungen hat Nordkorea den massiven Ausbau seiner Atomstreitkräfte angekündigt. "Da nun die feindliche US-Politik offenkundig ist, in unsere Republik unter dem Deckmantel der Menschenrechte einzufallen, ist die Vorstellung einer atomwaffenfreien Koreanischen Halbinsel nicht länger haltbar."

Das erklärte ein Sprecher des Außenministerium nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Samstag. Die Bemühungen, die Nuklearstreitkräfte zu stärken, würden in jeder Hinsicht verdoppelt.

Mitgliedsstaaten der UN hatten den Sicherheitsrat aufgefordert, Nordkorea wegen Menschenrechtsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) anzuklagen. Grundlage ist ein UN-Bericht, nach dem in dem isolierten Land systematisch gefoltert wird, politische Morde üblich sind, Hungersnöte herrschen und ein System von Gefangenen-Lagern ähnlich den Konzentrationslagern der Nazis unterhalten wird. Eine Klageerhebung des Sicherheitsrates ist jedoch unwahrscheinlich, da mit dem Veto Chinas gerechnet wird. (APA, 20.12.2014)