Wien - Um weiteren Aufruhr im ORF-Funkhaus zu vermeiden, zeichnet sich in der Frage der Nachbesetzung der Wirtschafts-Ressortleitung der Radioinformation eine Kompromisslösung ab. Der bisherige Ressortchef Michael Csoklich scheidet ja mit Jahresende im Rahmen eines Handshake-Programms aus.

Über die Nachfolge herrschte zuletzt Unklarheit, da im ORF-Stiftungsrat Stimmen laut wurden, die eine Nachbesetzung vor Feststehen der neuen Organisationsstruktur des Senders für wenig sinnvoll bis kontraproduktiv erachten. Die Personalia stand deshalb auch in der ORF-Geschäftsführung zunächst in Diskussion und zur Disposition. Wie berichtet hatten sich Generaldirektor Wrabetz und Thomas Zach, der den Finanzausschuss und den bürgerlichen Freundeskreis im Stiftungsrat leitet, gegen eine Nachbesetzung in bestehenden Strukturen ausgesprochen.

Nun hat man sich offenbar doch auf eine Nachbesetzung geeinigt. Diese soll zunächst bis zur Klärung der Struktur der ORF-Redaktionen in einem neuen multimedialen Newsroom befristet erfolgen. Ausschreibungsvorgabe für den künftigen Radio-Wirtschaftschef soll zugleich eine aktive Herangehensweise an die Möglichkeiten der gemeinsamen Zusammenarbeit mit der Fernseh-Wirtschaft und der künftigen trimedialen Kooperation in der ORF-Information sein. (APA, red, 22.12.2014)