Grafik: Linux

Rund zwei Wochen nach der Freigabe von Linux 3.18 beendet Kernel-Maintainer Linus Torvalds nun das Aufnahmefenster für die nächste Generation der Software. Das Resultat: Vor kurzem wurde der erste Release Candidate von Linux 3.19 veröffentlicht.

Android

Darin sind praktisch alle Neuerungen enthalten, die auch die fertige Version der Software ausmachen sollen. Dazu gehört etwa der bei Android zur Interprozesskommunikation genutzte Binder. Dies übrigens obwohl der Code von den Kernel-Entwicklern immer wieder kritisiert wurde. Allerdings werde er mittlerweile von so vielen Geräten genutzt, dass man nicht darum herumkäme ihn fix zu integrieren. Bisher war Binder lediglich im experimentellen Staging-Bereich des Kernels zu finden.

Grafik

Der Nouveau-Grafiktreiber wurden ebenfalls aktualisiert, so dass nun Nvidia-Karten der GTX-900-Serie unterstützt werden. Zudem kann beim Nvidia Tegra K1 nun die Spannung reguliert werden. Aus Intel-Sicht arbeitet man hingegen bereits an den Treibern für "Skylake", den Nachfolger der aktuellen Broadwell-Architektur. Der Support ist derzeit noch experimentell, entsprechende Chips sind aber ohnehin erst für Ende 2015 zu erwarten.

Dateisystem

Das Dateisystem btrfs beherrscht nun den Austausch von Speichermedien unter Raid5/6. Squasfs kann wiederum jetzt LZ4 zur Komprimierung der Inhalte nutzen. Das für die isolierte Anwendungsausführung gedachte Seccomp wurde auf ARM64 protiert.

Tadel

Linus Torvalds nutzt die Freigabe des ersten Release Candidate aber auch gleich, um die anderen Entwickler zu schelten. So seien wieder einmal viel zu viele Patches erst am Ende des "Merge Windows" eingetroffen. Entsprechend hat er dieses auch etwas früher als erwartet beendet. Die fertige Version von Linux 3.19 wird für Anfang Februar erwartet. (apo,derStandard.at, 22.12.2014)