Bild nicht mehr verfügbar.

Dicker Brummer: ein A380 im Anflug auf Frankfurt

Foto: REUTERS/Ralph Orlowski

Bild nicht mehr verfügbar.

Am Montag wurde in Toulouse der erste A350 ausgeliefert

Foto: REUTERS/Regis Duvignau

Toulouse - Airbus-Chef Fabrice Bregier hat Spekulationen über ein mögliches Aus für das Großraumflugzeug A380 von Tisch gewischt. Es wäre "einfach nur verrückt" zu glauben, dass Airbus das A380-Programm aufgeben würde, sagte Bregier am Montag in Toulouse. Der Superjumbo stehe kurz davor, die Gewinnschwelle zu erreichen.

Finanzchef Harald Wilhelm hatte Anfang Dezember vor Investoren angedeutet, dass Airbus in seinen Szenarien für die Zukunft des A380, der die Erwartungen bei den Bestellungen bisher nicht erfüllt, auch ein Ende des Prestigeprojekts für möglich hält. Schon kurz darauf war Airbus aber wieder zurückgerudert: Das gesamte Airbus-Management stehe hinter dem A380 und sei von seinen Marktchancen überzeugt, sagte ein Sprecher. Aber jedes Investment bei Airbus erfordere ein überzeugendes Geschäftsmodell, und das werden werde geprüft.

Erster A350 ausgeliefert

In Toulouse übergab Airbus am Montag etwas verspätet das erste A350-Langstreckenflugzeug an den Großkunden Qatar Airways. Die Entwicklung dieses Flugzeugs hat rund 15 Mrd. Dollar (12,22 Mrd. Euro) gekostet. Die spritsparende Maschine gilt als Hoffnungsträger von Airbus und soll der Boeing 787 "Dreamliner" Konkurrenz machen. Bregier sprach von einem "historischen Tag" für das Unternehmen.

Ursprünglich war die Auslieferung der ersten A350 an Qatar Airways bereits Anfang Dezember angesetzt gewesen, dann jedoch noch einmal verschoben worden. Die A350-Jets werden am Firmensitz in Toulouse im Südwesten Frankreichs zusammengebaut. Teile von Rumpf, Leitwerken, Tragflächen oder Landeklappen kommen aus den deutschen Airbus-Werken in Hamburg, Stade und Bremen.

Bestellungen für 778 Flugzeuge (alle Varianten) liegen bereits vor. Allerdings hat die arabische Fluggesellschaft Emirates ihre komplette Order über 70 der Flugzeuge zurückgenommen. (APA/Reuters, 22.12.2014)