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Frankreichs Wirtschaft kommt nicht in Fahrt.

Foto: Reuters/WOJAZER

Paris - Hohe Schulden wenig Wachstum: Frankreich findet nicht aus der Krise. Die Verbindlichkeiten des Staates wuchsen bis 30. September um 7,8 Milliarden auf 2,0315 Billionen Euro, wie das Statistikamt heute, Dienstag, in Paris mitteilte. Das entspricht 95,2 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Die EU-Regeln sehen hier eigentlich eine Höchstgrenze von 60 Prozent vor, die aber von den wenigsten Staaten eingehalten wird. Auch Deutschland liegt mit rund 78 Prozent deutlich über diesen Wert, doch zeigt die Tendenz deutlich nach unten. In Frankreich dürfte der Schuldenstand nach Prognose der EU-Kommission dagegen bis 2016 auf 99,8 Prozent wachsen.

Lahme Konjunktur

Ein Grund dafür ist die lahme Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal um 0,3 Prozent, nachdem es im Frühjahr noch geschrumpft war. Nach Prognose der Notenbank hat die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone aber am Jahresende wieder an Schwung verloren: Im zu Ende gehenden vierten Quartal dürfte es nur zu einem Plus von 0,1 Prozent reichen. Die EU-Kommission erwartet im Gesamtjahr 2014 nur ein Wachstum von 0,3 Prozent, das 2015 nur leicht auf 0,7 Prozent steigen soll.

Die französischen Verbraucher zeigten sich zu Beginn des Weihnachtsgeschäftes wieder spendierfreudiger. Ihre Konsumausgaben legten um 0,4 Prozent zu. Ökonomen hatten allerdings ein etwas größeres Plus erwartet. Im Oktober waren die Ausgaben noch um 0,8 Prozent gesunken. (APA, 23.12.2014)