In der Vergangenheit hat Samsung - wie im Bild - immer wieder Prototypen mit Tizen hergezeigt. Mit dem Z1 soll nun aber das erste Gerät tatsächlich auf den Markt kommen.

Foto: Birgit Riegler / derStandard.at

Seit Jahren schmiedet Samsung mit Tizen an einem eigenen mobilen Betriebssystem. Darauf basierende Smartphones wurden in den vergangenen Jahren mit ebenso schöner Regelmäßigkeit versprochen, wie sie schlussendlich nie am Markt auftauchten. Nun soll es aber tatsächlich so weit sein, wie CNBC berichtet.

Samsung Z1

So hat das Unternehmen im Rahmen einer Präsentation im indischen Mumbai sein erstes Tizen-Smartphone vorgezeigt. Das Z1 ist dabei offenbar ganz auf den Low-End-Markt ausgerichtet. Der 4-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel liegt ebenso am unteren Ende des derzeit im Smartphonebereich Gebotenen wie der Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz Taktung.

Eckdaten

Zu den weiteren Eckdaten gehört ein Hauptspeicher von 768 MB. An lokalem Speicherplatz stehen 4 GB zur Verfügung, die allerdings per MicroSD-Karte erweitert werden können. WLAN 802.11 b/g/n sowie Bluetooth 4.0 und eine 3-Megapixel-Kamera sind ebenfalls mit dabei.

Verfügbarkeit

Das Gerät soll bereits ab Jänner 2015 in Indien erhältlich sein. Informationen zur Verfügbarkeit in anderen Regionen gibt es bislang ebensowenig wie zur Preisgestaltung. In Fragen Softwareausstattung wird unter anderem der Karten-Service Here von Nokia geboten. Zudem verspricht man einen Browser mit Offline-Funktion.

Software

Das Highlight des Z1 ist aber fraglos Tizen selbst, das hier in der Version 2.3 zu finden ist. Das Betriebssystem basiert auf Linux und wird unter dem Dach der Linux Foundation entwickelt. Entstanden ist es nachdem das MeeGo-Projekt in die Brüche ging, und Intel sich Samsung anschloss. Den allergrößten Teil der Entwicklung übernehmen dabei aber weiterhin die Südkoreaner. Tizen wird gerne als Nachfolger von MeeGo bezeichnet, ist es aber aus einer technischen Perspektive nicht. Viel mehr basiert es auf der Samsung Linux Platform.

Vorgeschichte

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Samsung an der Etablierung einer eigenen Smartphone-Plattform versucht. Mit Bada konnte man dabei vor einigen Jahren auch durchaus respektable Absätze erzielen, bevor sich das Unternehmen dazu entschloss, vollständig auf Android zu setzen. (apo, derStandard.at, 23.12.2014)