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Kirchgasser: "Das Gelände im Kühtai wirkt einfach, hat aber durch die vielen Wellen und Übergänge sehr wohl seine Tücken".

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Kühtai/Wien - Während Kathrin Zettel nach der Semmering-Absage um ihren Weltcup-Heimauftritt umfällt, wird der Ersatzort Kühtai nun zum Schauplatz von Heimrennen für Tirolerinnen wie Eva-Maria Brem oder Nicole Hosp. Mit etwas "Heimvorteil" geht auch Michaela Kirchgasser am 28. und 29. Dezember an den Start. Die Salzburgerin hat dort vergangene Woche einen FIS-Riesentorlauf gewonnen und kennt den Rennhang gut.

Dieser ist nicht sonderlich steil, hat aber seine Eigenheiten. "Das Gelände im Kühtai wirkt einfach, hat aber durch die vielen Wellen und Übergänge sehr wohl seine Tücken", erklärte Kirchgasser zur Piste 13, auch Alpenrosen-Piste genannt. "Durch die Kurssetzung kann es da durchaus sehr schwierig werden", ist Kirchgasser überzeugt.

Was dazu kommt ist, dass der Hang in dem auf 2.020 Meter hoch gelegenen Skigebiet im Sellrain - etwa 40 Autominuten von Innsbruck - oberhalb der Baumgrenze liegt. "Somit kann es auch lichttechnisch sehr interessant und anspruchsvoll sein", meinte Kirchgasser, die überzeugt ist, "dass es sicher sehr lässige Rennen werden. Auch weil es Österreich-Rennen sind und ich denke, dass sehr viele Leute raufkommen werden".

Für den Semmering eingesprungen

Neben den FIS-Rennen haben im Kühtai zuletzt auch Bewerbe des Behinderten-Europacups stattgefunden. Kirchgasser hat gute Erinnerungen an ihre beiden kürzlichen Auftritte dort: "Das Kühtai hat sich schon vergangene Woche in einer wunderbaren Winterlandschaft präsentiert. Das Rennen war genial, die Veranstalter haben eine super Piste hingezaubert."

Kühtai hat kurzfristig die wegen Schneemangels am Semmering abgesagten, traditionellen Damenrennen übernommen. Am kommenden Sonntag findet der Riesentorlauf (10.00/13.15 Uhr), am Montag nun ein Tag-Slalom (10.00/13.00 Uhr) statt. Am Semmering hätte es ein Flutlichtrennen gegeben.

Österreichs Technik-Damen haben in der WM-Saison sehr starke Ergebnisse abgeliefert. Dank Anna Fenninger (Sölden) und Brem (Aspen) gingen zwei von bisher drei Riesentorläufen an den ÖSV, Nicole Hosp (Aspen) hat einen von bisher drei Slaloms gewonnen. Insgesamt haben die ÖSV-Technikerinnen in sechs Rennen gleich acht Podestplätze geholt.

Deshalb ist Kirchgasser überzeugt, dass trotz der im Vergleich zum Semmering deutlich alpineren und abgelegeren Situation auch im Kühtai viele Zuschauer kommen werden. Die Fremdenverkehrsbetriebe dort sind zudem wegen der guten Schneelage sehr gut gebucht. Kirchgasser: "Da wir mannschaftlich superstark in Form sind, glaube ich, dass es richtig gut und spannend sein wird." (APA, 23.12.2014)