Brückl/Klagenfurt - Die Donau Chemie akzeptiert die Vertragskündigung durch die Wietersdorfer Zementwerke nicht. Das erklärte Vorstandsvorsitzender Franz Geiger am Dienstag gegenüber dem ORF Kärnten. Wietersdorfer hat sich darin verpflichtet, den mit Hexachlorbenzol versetzten Blaukalk abzunehmen und im Zementwerk zu verbrennen.

"Wir verstehen die Kündigung der Wietersdorfer nicht", sagte Geiger. Man gehe davon aus, dass der Vertrag einzuhalten sei. Dies sei im Notfall auch einklagbar. Derzeit würden sämtliche Optionen geprüft. Sollte die Entsorgung des belasteten Kalks neu ausgeschrieben werden müssen, würde es wohl Monate dauern, bis mit der Sanierung der Deponie in Brückl weitergemacht werden kann. Bei der Donau Chemie ist man nach wie vor der Ansicht, dass die Verbrennung des Blaukalks die umweltschonendste Entsorgungsvariante darstelle. Die sachgemäße Verbrennung des giftigen Materials bei ausreichender Temperatur - und nicht wie bisher im Görtschitztal mit zu geringen Temperatur sei auch für Umweltorganisationen wie Greenpeace eine sinnvolle Möglichkeit diese Altlast zu beseitigen, sagte Geiger.

Er hält es auch nicht für sinnvoll, das Material zu einer anderen Verbrennungsanlage zu transportieren. Umweltgerechte Verwertung bedeute schließlich auch, dass man nicht mit mehreren 100.000 Tonnen Kalkschlamm Hunderte Kilometer durch die Gegend fahre. (APA, 23.12.2014)