London - Menschen haben allem Anschein nach einen angeborenen Sinn für gerechte Verteilung. Sehen 15 Monate alte Kleinkinder Videos, die zeigen, wie Kekse ungerecht verteilt werden, reagieren sie ungehalten. Doch das bedeutet nicht, dass sie auch danach handeln - was zu Weihnachten mitunter ein Problem werden kann. Stattdessen neigen sie bis ins Vorschulalter dazu, egoistisch zu handeln.

Mit diesem Verhalten beschäftigen sich gleich zwei Studien - eine im Fachblatt "Biology Letters" der Royal Society und eine in "Current Biology". Beide Untersuchungen kommen zum Schluss, dass sich das erst im Laufe der Schulzeit ändert, wenn Kinder lernen, dass sich Großzügigkeit und uneigennütziges Handeln lohnen können. Eltern tun gut daran, Kinder immer wieder zum Teilen anzuhalten. (tasch, DER STANDARD, 24. 12. 2014)