Die "ZiB"s 2014 im Überblick - die STANDARD-Grafik. (Tippfehler in der Grafik sind inzwischen, soweit entdeckt, korrigiert.)

Grafik: STANDARD

Wien - Der Erfolg von Politikern lässt sich nicht in Fernsehsekunden messen. 909 Sekunden kam er in den weitaus meistgesehenen Nachrichten des Landes zu Wort. Und obwohl er kein Dreivierteljahr zu Werke ging, sprach nur einer mehr als dieser Michael Spindelegger, bis Ende August Vizekanzler, Finanzminister und ÖVP-Chef.

Eine ganze "ZiB" voll Kanzler

Dieser eine ist Werner Faymann. Der Kanzler und SPÖ-Chef sprach 2014 26,65 Minuten in der Zeit im Bild - also ein Stück länger, als eine ganze ZiB dauert.

Legen Spindelegger und sein Nachfolger Reinhold Mitterlehner zusammen, überholen sie Faymann um Längen - in der "ZiB"-Watch-Jahresbilanz von APA- Defacto für den STANDARD. Wegen der Feiertage weist sie die Fernsehpräsenz von Politikern in den drei meistgesehenen Fernsehnachrichten des Landes von 1. Jänner bis 14. Dezember 2014 aus.

Alle drei Formate laufen im ORF: Zeit im Bild um 19.30 Uhr, ZiB 2 und ZiB 24. Nimmt man alle drei zusammen, liegen weder Faymann noch Spindelegger noch Mitterlehner vorne.

Gut eine Stunde Kurz

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) war am längsten am Wort, vor allem wegen seiner Präsenz in der ZiB 2, die etwa der Kanzler meist meidet. Kurz sprach in diesen drei ORF-Nachrichten insgesamt 68 Minuten.

Die Budgetbürde Hypo Alpe Adria findet sich bei allen Parteien unter den drei wichtigsten Themen; viele von ihnen hätten wohl lieber über anderes gesprochen.

Regierend und männlich

Die Regierungsparteien füllten drei Viertel der Redezeit in den meistgesehenen Nachrichten um 19.30 Uhr, mehr als 2012 und 2013, aber unter den Spitzenwerten von 2011, 2007 und bis 1999.Ein Fünftel der Redezeit kamen Politikerinnen in der Zeit im Bild zu Wort, weniger als 2010 bis 2012. (red, DER STANDARD, 27./28.12.2014)