Kühtai - Nach der Absage am Semmering hat der Österreichische Skiverband (ÖSV) binnen weniger Tage eine neue Damen-Weltcupveranstaltung erfinden müssen. Im Tiroler Kühtai steigt am Sonntag (10, 13.15 Uhr) ein Riesenslalom, am Montag (10 und 13 Uhr) ein Slalom. Die kurzfristige Organisation hat sich als der erwartete Kraftakt herausgestellt. Aufbauten wie Tribünen, Zäune, VIP-Zelt und Catering wurden übersiedelt und im Weltcupgelände des Kühtai installiert. Dass die Lokalmatadorinnen Eva-Maria Brem und Nicole Hosp sowie die Wahlinnsbruckerin Elisabeth Görgl zuletzt Siege einfuhren, tut dem Interesse an der Premierenveranstaltung natürlich gut.

Der ÖSV hat nach der Semmering-Absage nicht nur Veranstaltungserfahrung eingebracht, sondern auch Geld in die Hand genommen. Kalkuliert wird mit Kosten von einer Million statt üblicherweise 800.000 Euro. "Der ÖSV ist durch ganz Österreich gepilgert und hat keine Kosten und Mühen gescheut, um die Rennen für den Sport hier in Österreich zu behalten", sagt ÖSV-Pressechef Josef Schmid. Hunderte Helfer aus ganz Tirol sowie das Bundesheer waren selbst über die Weihnachtsfeiertage im Einsatz. Der erfahrene, ehemalige FIS-Chef-Renndirektor Günter Hujara wurde engagiert, um die Organisation zu koordinieren.

Das Kühtai wird an beiden Renntagen für den Individualverkehr gesperrt, die An- und Abreise der Zuschauer bzw. Tagesskitouristen erfolgt mittels Bussen. Die ohnehin schon geprüften Veranstalter gehen davon aus, auch der wohl zumindest bis Montag angesagten Schneefälle Herr werden zu können. (APA, red; DER STANDARD, 26.12.2014)