New York/Darfur - Die Vereinten Nationen planen nach einem Zeitungsbericht, die Friedensmission in der sudanesischen Krisenregion Darfur deutlich zu verkleinern. Der Konflikt dort halte zwar an, aber UNO-Kräfte würden regelmäßig von sudanesischen Kämpfern angegriffen, zitierte die "New York Times" am Freitag UNO-Mitarbeiter. Ohne stärkere Unterstützung der Regierung sei eine sinnvolle Arbeit kaum möglich.

Der Sudan hatte zuletzt auch zwei ranghohe UNO-Beamte des Landes verwiesen. "Diese Sanktionen gegen UNO-Personal, das im Sudan ihre Pflichten in Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen verrichtet, sind inakzeptabel", sagte ein Sprecher von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Ban verurteile die Entscheidung der sudanesischen Regierung; er rief sie dazu auf, sie zurückzuziehen.

Kämpfe seit mehr als zehn Jahren

In der westsudanesischen Krisenprovinz kämpfen Rebellengruppen seit 2003 für mehr Autonomie. Soldaten der Regierung in Khartum sowie die mit ihr verbündeten Milizen schlagen den Aufstand mit aller Härte nieder. Nach Schätzungen wurden 200.000 Menschen getötet, und mehr als 2,8 Millionen sind auf der Flucht.

Die UNAMID genannte UNO-Mission wurde 2007 ins Leben gerufen. Anfang kommenden Jahres würden die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union (AU) über die Fortsetzung ihrer gemeinsamen Mission inDarfur entscheiden, hieß es weiter. Bereits jetzt sind nach UNO-Angaben nur noch 16.000 Soldaten im Einsatz, 20.000 waren es einmal. (APA, 26.12.2014)