Moskau - Das syrische Regime unter Machthaber Bashar Al-Assad hat sich zu Gesprächen mit der Opposition über eine Beilegung des Konflikts bereit erklärt. Die Führung in Damaskus sei bereit, sich an einem "vorbereitenden und konsultativen Treffen" in der russischen Hauptstadt Moskau zu beteiligen, sagte ein Vertreter des syrischen Außenministeriums am Samstag der staatlichen Nachrichtenagentur Sana.

Damit werde auf die "Hoffnungen" der Syrer reagiert, die sich ein Ende des Bürgerkriegs wünschten. Die Entscheidung sei nach "Gesprächen zwischen Syrien und Russland" über ein solches Treffen gefallen, sagte der Ministeriumsvertreter weiter. Das Treffen soll demnach eine "Dialogkonferenz zwischen Syrern ohne ausländische Einmischung" vorbereiten.

Opposition dementiert

Die vom Westen gestützte Opposition wies diese Darstellung allerdings zurück. Gerüchte, nach denen es eine konkrete russische Initiative gebe, seien falsch, sagte der Chef der Nationalen Koalition, Hadi al-Bahra, einem Bericht der ägyptischen Nachrichtenagentur Mena zufolge.

Am Donnerstag hatte das russische Außenministerium angekündigt, voraussichtlich am 20. Jänner eine Delegation der syrischen Opposition in Moskau zu empfangen. Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, würden auch Vertreter der Regierung zu den Gesprächen eingeladen.

Der syrische Bürgerkrieg hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen das Regime von Machthaber Bashar al-Assad begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Konflikt ausgeweitet. Schätzungen zufolge wurden in dem Krieg bisher rund 200.000 Menschen getötet. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde vertrieben. Russland gehört zu den wenigen Ländern, die Assad noch unterstützen. (APA, 27.12.2014)