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Schwarzen Rauch über dem Öllager von Es-Sider.

Foto: REUTERS/Stringer

Tripolis - Im größten Öllager Libyens breitet sich das von einem Granateinschlag ausgelöste Feuer weiter aus. Wie die Zeitung "Al-Wasat" online berichtete, griffen die Flammen am Samstag auf einen fünften Tank im Es-Sider-Depot über. Experten gingen davon aus, dass die Löscharbeiten noch mindestens eine Woche andauerten. In dem Depot lagern insgesamt 17 Öltanks.

Das Feuer war ausgebrochen, als die Anlage bei einem Angriff von Islamisten von einer Rakete getroffen wurde. Die Rakete sei von Rebellen der islamistischen Miliz Fajr Libya abgefeuert worden, sagte ein regionaler Sicherheitsvertreter. Das Personal des Tanklagers wurde demnach in Sicherheit gebracht.

Der Ölexport ist Libyens wichtigste Einnahmequelle. Doch angesichts der fortwährenden Kämpfe wurde die Produktion deutlich gedrosselt. Das nordafrikanische Land ist nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi zum Tummelplatz von Milizen geworden. Derzeit ringen zwei Regierungen um die Macht. Die eine hat sich im nordwestlichen Tripolis formiert, nachdem die Hauptstadt im August von einer Milizen-Gruppe erobert worden war. Die international anerkannte Regierung ist ins nordöstliche Tobruk geflüchtet. (APA, 27.12.2014)