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Zweite in Aare, Erste in Kühtai: Sara Hector.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

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Geschlagen: Anna Fenninger (li) und Mikaela Shiffrin (re).

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Kühtai - Nicht die Halbzeitführende Mikaela Shiffrin sondern Sara Hector hat den Riesentorlauf in Kühtai überraschend für sich entschieden. Die Schwedin aus Sandviken war vor 6.500 Zuschauern um neun Hundertstel-Sekunden schneller als Anna Fenninger, die wiederum neun Hundertstel-Sekunden schneller war als die drittplatzierte Shiffrin. Auf Platz vier landete Eva-Maria Brem (+0,37 Sekunden).

Als Halbzeit-Zweite hatte Hector auf über 2.000 m Seehöhe bei unwirtlichen Bedingungen mit Schneefall, Nebel und suboptimaler Sicht den besten Durchblick und fuhr mit fünftbester Laufzeit in der Entscheidung nach ganz oben. Für die Schwedin war es der erste Sieg im Ski-Weltcup. Am 12. Dezember stand sie in Aare erstmals als Zweite am Podest, als sie nur von Tina Maze geschlagen wurde.

Ende von Fenningers Siegesserie

Vor allem ein kapitaler Fehler in Lauf eins verhinderte einen neuerlichen Triumph Fenningers an einem 28. Dezember. Die erkrankte Super-G-Olympiasiegerin aus Salzburg hat 2011, 2012 und 2013 jeweils die Riesenslaloms nach Weihnachten gewonnen. Sie prolongierte aber zumindest die Serie der ÖSV-Damen, die seit über einem Jahr in jedem Riesentorlauf zumindest eine Fahrerin auf das Podest gebracht haben.

"Die Niederlage war nicht so groß heute. Ich habe das beste rausgeholt, das wegen der Verkühlung drin war. Ich sehe es als Sieg für mich", so Fenninger durchaus zufrieden. Der Fehler sei natürlich mitentscheidend gewesen. "Natürlich habe ich da viel Zeit liegen lassen. Aber ohne Fehler ist man nun mal nicht schnell."

Imposante Brem-Serie

Lokalmatadorin Brem war am Ende froh, dass sie in ihrem 100. Weltcup-Rennen trotz kapitaler "Böcke" in beiden Durchgängen auch ihren siebenten Riesentorlauf in Folge in den Top-Vier beendet und das rote Trikot der Disziplinen-Führenden erfolgreich verteidigt hatte. "Platz vier ist mit diesen Fehlern in beiden Läufen wirklich sehr positiv", sagte die 26-jährige Münsterin.

Auch Shiffrin hätte dieses Rennen gewinnen können. Wie bei ihrem Sieg in Sölden lag die junge Amerikanerin mit Startnummer eins zur Halbzeit in Führung und konnte im Finale bei allen Zwischenzeiten grüne Einträge vorweisen. Doch die 19-Jährige, mit neuen Schuhen unterwegs, nahm nicht den kürzesten Weg ins Ziel und verlor dadurch entscheidende Zeit.

Shiffrin im Aufwind

"Ich habe mir gleich gedacht, dass das ein Fehler war. Ich war zu beschäftigt mit dem Attackieren", lautet die Erklärung Shiffrins. Die Slalom-Olympiasiegerin war trotzdem froh, nach problembehafteten Wochen ohne Top-Platzierung endlich wieder einmal auf einem Podest zu stehen. Am Montag im Slalom will sie es noch besser machen. "Ich möchte jetzt neu starten."

Im Kampf um den vierten Platz im österreichischen WM-Team gab es im letzten Riesenslalom vor den Titelkämpfen in Vail/Beaver Creek keine Vorentscheidung. Fenninger, Brem und Zettel, die in ihrem 200. Weltcuprennen allerdings nicht über Platz 15 hinauskam, sollten fix sein. Elisabeth Görgl machte als Elfte aber wieder Boden gut auf Michaela Kirchgasser, die nur 21. wurde. (APA/red, 28.12.2014)