In einer Szene feiert Reporter David Skylark ausgelassen mit Kim Jong-un. Dabei soll urheberrechtlich geschützte Musik ohne Einwilligung des Labels genutzt worden sein.

Foto: Sony Pictures

Nach einigem Hin und Her haben Sony und andere Partner die Politsatire "The Interview" online verfügbar gemacht. Und auch jene US-Kinoketten, die den Streifen vorerst aus dem Programm nahmen, spielen den Film nach heftiger Kritik von Seiten der Politik nun doch. Für Sony, wo man sich erst von einer heftigen Cyberattacke erholen muss, droht nun erneut Ungemach – diesmal aus Südkorea.

Partyszene soll unlizenzierte Musik enthalten

In einer Szene des Filmes feiern David Skylark und der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un eine Party mit kaum bekleideten Damen, Alkohol und Drogen. Untermalt wird diese vom K-Pop-Song "Pay Day". Doch das Lied soll ohne Einwilligung des Rechteinhabers verwendet worden sein.

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Klage angekündigt

"Feel Ghood Music", das Label der verantwortlichen Sängerin Yoon Mi Rae, hat nun eine Klage gegen Sony und die Agentur DFSB angekündigt. Letztere soll mit Feel Ghood über die Nutzung des Songs gesprochen haben. Laut den Musikverlegern sollen diese Verhandlungen aber im Sande verlaufen sein. Die Verwendung in "The Interview" erfolge ohne Genehmigung oder Vertrag, heißt es bei Soompi, wo man sich wiederum auf das koreanische Medium Naver bezieht.

Der Film mit Hauptdarsteller Seth Rogen handelt von einem Anschlag auf Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un und soll Auslöser für den Hack von Sony Pictures gewesen sein. Wenngleich die öffentlich bekannten Indizien keine eindeutige Aussage zulassen, sehen das FBI und die US-Regierung das Regime in Pjöngjang als Drahtzieher hinter dem Angriff. (gpi, derStandard.at, 28.12.2014)