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Der Großbrand ist die Folge eines Granateneinschlags.

Foto: Reuters

Tripolis – Dem größten Öllager Libyens droht der Kollaps. Nachdem ein Granateneinschlag Ende vergangener Woche einen Brand im Öllager von Al-Sidra auslöste, seien nun mehrere Öltanks eingestürzt, berichtete die libysche Nachrichtenseite Al-Wasat am Montag. Feuerwehren versuchen seit Tagen, die Flammen einzudämmen.

Von den 19 Öltanks waren sechs in Brand geraten; drei konnten nach Angaben von Al-Wasat bis zum Montagmittag gelöscht werden. Ein Sicherheitsbeamter sprach dennoch von Plänen, die Anlage wegen Einsturzgefahr zu evakuieren.

Die libysche Regierung in Tobruk hatte um internationale Hilfe bei den Löscharbeiten gebeten. Die UN-Mission in Libyen warnte vor Konsequenzen für Wirtschaft und Umwelt.

Der Ölexport ist Libyens wichtigste Einnahmequelle. Angesichts des im Land tobenden Bürgerkrieges wurde die Produktion in den vergangenen Monaten deutlich gedrosselt. Zwei gegnerische Regierungen und mehrere bewaffnete Milizen stehen sich in dem nordafrikanischen Land feindlich gegenüber. (APA, 28.12.2014)