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"The Interview" spielte nach dem ersten Wochenende bereits rund 18 Millionen US-Dollar ein.

Foto: REUTERS/Jonathan Alcorn

Sonys umstrittene Nordkorea-Satire "The Interview" hat bereits nach dem ersten Wochenende ordentlich die Kassen klingeln lassen. Mit der Veröffentlichung über Online-Plattformen wurden laut Reuters rund 15 Millionen US-Dollar eingespielt. Aus den Kinos kamen 2,8 Millionen Dollar.

Zwei Millionen mal angesehen

Nach Hackerangriffen auf Sony Pictures und Drohungen war der Film in den USA nur in 331 unabhängigen Kinos gezeigt worden - die meisten Vorführungen waren ausverkauft. Über YouTube, Google Play, Sony und Microsoft Xbox Video wurde "The Interview" über zwei Millionen Mal gekauft oder ausgeliehen.

Auch Apple bietet Film an

Am Samstag ist nach anfänglichem Zögern schließlich auch Apple dazu gestoßen. Der Film wird über iTunes USA angeboten. Damit dürften die Downloadzahlen noch weitere angekurbelt werden. Im österreichischen iTunes Store war er vorerst noch nicht verfügbar.

Erwartungen

Analyst Jeff Bock von Exhibitor Relations geht davon aus, dass der Filme dieses Ergebnis auch bei einer normalen Veröffentlichung eingespielt hätte. "Der Film hat das gebracht, was die Leute erwartet haben, jedoch auf eine komplett andere Art", sagte er zu Reuters. Auch auf illegalen Wegen verbreitete sich das Film schnell. Laut TorrentFreak stiegen die Download-Zahlen am Wochenende auf 1,5 Millionen an.

Schuldzuweisungen

US-Präsident Barack Obama hat Nordkorea für die weitgehenden Cyberattacken gegen Sony Pictures verantwortlich gemacht. Andere Experten bezweifeln das allerdings. Vergangene Woche kam es in Nordkorea mehrfach zu Internetausfällen. Beobachter vermuten, dass es ein Vergeltungsschlag der USA gewesen sein könnte. Die die nordkoreanische Führung warf Obama am Samstag vor, auf die Vorführung in US-Kinos gedrängt zu haben. (br, derStandard.at, 29.12.2014)