Bagdad - Ein Selbstmordattentäter hat sich während einer Beerdigung nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag im 20 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Taji seien mindestens 21 Menschen getötet und weitere 63 verletzt worden, berichtete die irakische Nachrichtenseite Al-Mada unter Berufung auf irakische Sicherheitskräfte am Montag.

Die Trauerfeier hatte demnach einem führenden Mitglied der regierungsnahen Sahwa-Bewegung gegolten. Die sunnitische Bewegung wird von Extremisten als "ungläubig" betrachtet, weil sie die von Schiiten dominierte irakische Regierung unterstützt.

Erst am Morgen waren vier Menschen bei der Explosion eines Sprengsatzes in der nordirakischen Stadt Al-Ishaki getötet worden, 13 weitere wurden verletzt. Zu beiden Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Extremisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verüben im Irak regelmäßig Anschläge auf Sicherheitskräfte. Im Norden und Westen des Landes hat die Miliz große Teile des Landes unter Kontrolle gebracht. (APA, 29.12.2014)