Wie hebt man sich am umkämpften Musikmarkt im Netz noch ab? Besonders Apples iTunes hat es schwer, da Nutzer zusehends Streaming-Dienste wie Spotify abonnieren. Ihnen ist es lieber, keine Musik zu kaufen, dafür aber monatlich für eine riesige Auswahl bezahlen. Das Modell funktioniert; auch Google will via YouTube am Streaming-Markt mitnaschen. Nicht zuletzt deshalb griff Apple heuer tief in die Tasche, um anschließend drei Milliarden Dollar für den Streamingdienst "Beats" hinzulegen.
Kontakte kaufen
Allerdings hieß es schon bei der Übernahme, dass Apple vor allem das Know-How und Kontakte der Beats-Führungsetage kaufen wolle. Besonders prominent: Dr. Dre und Urgestein Jimmy Iovine. Letzterer soll sich nach Informationen der New York Post momentan in Verhandlungen mit zahlreichen Musikern befinden, um Exklusivdeals für iTunes auszuhandeln.
Neuer Schwung
Denn solche Aktionen könnten dem Download-Markt wieder Schwung verleihen. Das zeigte etwa Beyonces (gleichnamiges) Album, das eine gewisse Zeit nur auf iTunes verfügbar war – und dort binnen drei Tagen für 800.000 Downloads sorgte, wie Business Insider berichtet. So etwas will Iovine nun wiederholen. Zu seinen Freunden zählen übrigens Kaliber wie Gwen Stefanie, Pharell oder Nicki Minaj. Was mit Streamingdienst Beats selbst passiert, bleibt weiterhin unklar. (fsc, derStandard.at, 30.12.2014)