Wien - Mehr als ein Viertel der Österreicher hatten heuer weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Der Sparstift wird am ehesten bei der Mode angesetzt. Mehr Geld will man hingegen 2015 für das Wohnen ausgeben. Das geht aus der "Generali-Geldstudie" hervor. Ende November wurden dazu repräsentativ 1000 Personen ab 16 Jahren von einem Marktforschungsinstitut befragt, für welche Bereiche des täglichen Lebens sie 2015 gleich viel oder weniger Geld ausgeben wollen.

Das Geld ist für viele Österreicher nach wie vor knapp. Von 32 auf 27 Prozent sank der Anteil jener Österreicher die aktuell weniger Geld zur Verfügung haben, als noch im Vorjahr. 57 Prozent haben gleich viel Geld zur Verfügung (2013: 52 Prozent). Mit 15 Prozent unverändert ist der Anteil der Befragten, die mehr Geld zur Verfügung haben.

Trotz der gedämpften Kaufkraft planen die Österreicher in vielen Bereichen des täglichen Lebens 2015 höhere Ausgaben ein: Die Topposition bei den geplanten Mehrausgaben nimmt der Bereich Wohnen mit 19 Prozent (2013: 21 Prozent) ein, der schon in den vergangenen acht Jahren stets unter den Top drei rangierte. An zweiter Stelle liegt Urlaub mit 18 Prozent (2013: 24 Prozent).

Erstmals seit Beginn der Erhebung an dritter Stelle bei den Mehrausgaben liegt der Bereich Ernährung mit 17 Prozent. Mehrausgaben für Lebensmittel und Getränke lagen bei der ersten Generali-Geldstudie 2004 nur auf dem zwölften Rang und haben in den vergangenen zehn Jahren sehr an Bedeutung gewonnen.

Bei den Mehrausgaben zeigen sich gegenüber der Vorjahreserhebung deutliche Unterschiede. Zehn abgefragte Kategorien weisen einen Rückgang auf. Mit jeweils minus sechs Prozentpunkten die größten "Verlierer" sind dabei die Bereiche Urlaub und Wohlbefinden/Sport. Drei abgefragte Bereiche konnten zulegen: Auto/Mobilität, Internet/Telefon/Fernsehen sowie Schuldentilgung. (cr, DER STANDARD, 30.12.2014)