Istanbul - "Vergessen Sie nicht den Namen jenes Richters, der entschied, das Verfahren in Sachen 17. Dezember nicht weiter zu verfolgen." Mit diesem Tweet protestierte die türkische Fernsehjournalistin Sedef Kabaş gegen die Entscheidung gegen weitere Untersuchungen in einem Korruptionsfall, der auch Regierungsmitglieder betraf. Nach diesem Tweet wurde Sedef Kabaş laut Medienberichten verhaftet und verhört.

Ihr werde vorgeworfen, sie arbeite gegen Menschen, die mit Anti-Terror-Maßnahmen befasst seien, sagte sie der türkischen Zeitung "Radikal". Sedef Kabaş wurde am 30. Dezember verhaftet, ihre Wohnung durchsucht, ihr Computer, ihr Tablet und ihr Mobiltelefon beschlagnahmt.

Ihre Anwältin bekam die Journalistin inzwischen frei. Am 5. Jänner ist sie zu weiteren Einvernahmen vorgeladen. (red, derStandard.at, 31.12.2014)