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Thiem: " Natürlich kennen mich die Gegner besser, aber ich kenne sie auch besser."

Foto: EPA/IAN LANGSDON

Wien - Dominic Thiem steigt erst in der zweiten Turnierwoche in die Saison 2015 ein. Ein über die Weihnachtsfeiertage aufgerissener grippaler Infekt ist zwar ausgeheilt, verhinderte aber das Antreten des 21-Jährigen beim am Montag beginnenden Turnier in Doha. Österreichs Nummer eins reist dafür am Wochenende nach Neuseeland und spielt ab 12. Jänner in Auckland. Bis dahin wird akklimatisiert. "Es sind zwölf Stunden Zeitunterschied, da braucht der Körper schon eine Woche", sagte Dominic Thiems Vater Wolfgang. Für den Saisonstart sei die Erkrankung natürlich nicht förderlich gewesen.

Zumal die Nummer 39 der Welt vor einem Jahr der Bewährung steht. 2014 hat der Niederösterreicher in der Weltrangliste 100 Ränge gutgemacht. Das allgemein als schwieriger eingeschätzte zweite Jahr auf höchster Ebene jagt Dominic Thiem allerdings keine Angst ein. "Es war alles komplett neu für mich letztes Jahr, jetzt habe ich mehr Erfahrung. Natürlich kennen mich die Gegner besser, aber ich kenne sie auch besser. Von dem her wird das keine große Rolle spielen."

Zu verteidigen hat Thiem vor allem das Finale von Kitzbühel sowie das Achtelfinale bei den US Open. Zudem stand er in Rotterdam, Barcelona, Madrid, Nizza und Hamburg jeweils in der Runde der letzten 16. "Ich habe die Punkte ganz gut verteilt auf das Jahr, habe nicht irgendwann einen großen Brocken. Auch wenn ich eine Zeit lang nicht so gut spiele, ist es nicht so schlimm."

Die rund 1000 Punkte von 2014 sind neuerlich das Ziel. "Wenn ich die heuer wieder mache, stehe ich wieder dort - wurscht, ob ich sie verteidige oder nicht."

Aufgrund der Absage der Katar-Reise bleibt ihm vor den Australian Open (ab 19. Jänner in Melbourne), wo er einen Erstrundensieg aus dem Vorjahr zu verteidigen hat, nur das Einschlagen in Auckland. Wichtiger ist Thiem aber ohnehin das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres. "Mein erstes Ziel ist, dass ich in Paris bei den French Open gesetzt bin."

Landsmann Andreas Haider-Maurer versucht sich zum Jahresbeginn ab Montag in Chennai, Indien. Österreichs Nummer zwei liegt derzeit auf Platz 82, das Karrierehoch (Platz 70 im Jahr 2011) soll ehebaldigst wieder erreicht werden. Punkte sammeln kann der 27-jährige Niederösterreicher dabei auch bei den Australian Open, wo er zum ersten Mal überhaupt im Hauptbewerb steht.

Der auf Position 113 abgerutschte Jürgen Melzer muss anlässlich der Australian Open nach langer Zeit wieder einmal durch die Qualifikationsmühle eines Grand-Slam-Events. Zuvor versucht sich der 33-Jährige ab Sonntag in Brisbane. Der Weg zurück in die Top 50 wird hart. Dafür bereitete sich Melzer vor Weihnachten intensiv in der Südstadt und zuletzt auch in Doha vor. "Ich kann den Saisonstart schon nicht erwarten", ließ der Routinier via Twitter wissen. (APA, red, DER STANDARD, 2.1.2014)