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Demonstranten versuchen sich gegen Tränengas zu schützen. Die Aufnahme stammt vom 1. Jänner aus einem Vorort der Hauptstadt Manama.

Foto: EPA/MAZEN MAHDI

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Die Proteste begannen nach der Festnahme eines bekannten Oppositionellen.

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Manama - Polizisten und oppositionelle Demonstranten haben sich im Golfstaat Bahrain erneut Zusammenstöße geliefert. Augenzeugenberichten zufolge setzte die Polizei am Donnerstag in der Hauptstadt Manama Tränengas und Schlagstöcke gegen Demonstranten ein, die die Freilassung des schiitischen Oppositionsführer Scheich Ali Salman forderten.

Dutzende Menschen wurden nach Angaben des Bahrainer Beobachtungszentrums für Menschenrechte festgenommen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Es war bereits der fünfte Tag gewaltsamer Zusammenstöße in Folge.

Eine Kundgebung nahe der Hauptstadt Manama
: جمعية الوفاق الوطني الإسلامية

Proteste 2011 niedergeschlagen

Der 49-jährige Salman war am Sonntag festgenommen worden. Die Behörden werfen dem Anführer der Al-Wefak-Bewegung umstürzlerische Bestrebungen vor. Die Bevölkerung des strategisch wichtigen Inselstaats ist mehrheitlich schiitisch, doch das ressourcenreiche Land wird seit Jahrhunderten von der sunnitischen Dynastie der Al-Khalifa beherrscht. Proteste der schiitischen Opposition im Frühjahr 2011 wurden mithilfe saudi-arabischer Truppen blutig niedergeschlagen. Seitdem geht die Regierung immer wieder gegen Al-Wefak vor.

Die Oppositionsbewegung tritt für die Umwandlung des Staats in eine wirkliche konstitutionelle Monarchie ein. Erst am Freitag forderten tausende Schiiten den Rücktritt der von der königlichen Familie beherrschten Regierung. Nachdem Al-Wefak zum Boykott der Parlamentswahl im vergangenen November aufgerufen hatte, untersagte ein Gericht der Bewegung Aktivitäten für die Dauer von drei Monaten. (APA, 1.1.2015)