Kairo - In Südägypten sind 2.500 bis 3.000 Jahre alte Felsbilder entdeckt worden (eine Abbildung finden Sie hier). Schwedische Archäologen fanden die Kunstwerke nördlich von Assuan im Steinbruch von Gebel el Silsila, aus dem einst die Steine für einige der bedeutendsten Pharaonen-Tempel geliefert wurden, wie das ägyptische Antiken-Ministerium mitteilte.

Wie die Chefarchäologin Maria Nilsson von der Universität Lund erklärte, zeigen die Darstellungen den Abtransport zweier Obelisken aus dem Steinbruch. Solche Obelisken wurden bei Gebel el Silsila auf Schiffe verladen und über den Nil abtransportiert.

Noch keine genaue Datierung

Eine kleine Stele zeigt zudem einen Pharao, der dem obersten Gott Amun-Re und dem ibisköpfigen Mondgott Thot Opfer darbietet. Eine gemeinsame Darstellung dieser beiden Götter sei eine Seltenheit, sagte ein Mitarbeiter des Antiken-Ministeriums.

Die Kartusche der Pharaonendarstellung ist so schlecht erhalten, dass man nicht mehr erkennen kann, um welchen Pharao es sich handelte. Die Archäologen vermuten aber, dass die Werke aus der Spätzeit oder sogar Dritten Zwischenzeit (1075 bis 652 vor unserer Zeitrechnung) stammen. (APA/red, derStandard.at, 7. 1. 2015)